Spieletest für das Spiel: BURG RITTER
Hersteller: Haba                      
Preis: 28 Euro
empf.Alter: 5-99             
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2007          
noch erhältlich: Ja
Autor: Christian Tiggemann
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Juni 2007
Kategorie: Aktionsspiel
Bewertungsbild Burgritter-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Habermaaß recht herzlich!

Ausstattung: 1 Ritterburg, 1 Spielplan, 1 Bauhelfer, 1 König, 3 Spielfiguren, 6 Bausteine, 24 Karten, 1 Sanduhr
Aufmachung: Die Ritterburg ist das Inlet der Schachtel. Sie besteht aus mehreren unterschiedlich hohen Ebenen, auf denen die Spieler Türme errichten sollen. Ein kleiner Spielplan aus vier Feldern wird an die Ritterburg angelegt und zeigt den Weg zum Burgtor, den der König nimmt.
Die Untertanen bauen mit Hilfe eines Bauhelfers gemeinsam die Türme. Der Bauhelfer ist ein elastisches Band, an dem vier Schnüre befestigt sind. Durch Ziehen an diesen Schnüren weitet sich das Band und kann über die Bausteine gestülpt werden. Läßt man die Schnüre dann locker, zieht sich das Band zusammen und klemmt den Baustein fest.
Der König, die drei Spielfiguren und die Bausteine sind aus Holz gefertigt und wurden anschließend lackiert.
Auf den Karten sind unterschiedliche Turmformen abgebildet, die die Spieler gemeinsam nachbauen sollen. Die Sanduhr ist dabei der Zeitmesser.
Ziel: Die Kinder versuchen gemeinsam, drei Türme zu bauen, bevor der König die Burg erreicht.
Zu Beginn des Spiels wird die Schachtel in die Mitte des Tisches gelegt. An einer Seite legt man den Spielplan an und stellt den König auf sein Startfeld mit einem Kutschensymbol. Alle Bausteine und Spielfiguren werden um die Schachtel herum aufgestellt. Ein Spieler mischt die Karten und legt sie als Stapel neben die Spielfläche. Dann deckt man die oberste Karte auf und sieht nun, wie der erste Turm aussehen soll.
Nachdem die vier Schnüre des Bauhelfers an die Kinder verteilt wurden, dreht ein Spieler die Sanduhr um. Nun versuchen alle gemeinsam, auf einer der drei Ebenen den Turm zu errichten. Dabei dürfen sie sich natürlich Tipps und Kommandos geben. Die Reihenfolge der Bausteine auf der Karte muß eingehalten werden.
Ist die Sanduhr abgelaufen, endet die aktuelle Spielrunde. Gelang es, den Turm fertigzustellen, kommt die Spielkarte auf die entsprechende Ebene und man zieht eine neue Karte vom Stapel nach. Sollte man jedoch nicht schnell genug gewesen sein, läuft der König ein Feld in Richtung Burg.
Am Ende einer Spielrunde werden alle Bauteile wieder neben dem Spielplan abgestellt. Die Ebene, auf der bereits ein fertiger Turm erricht wurde, ist nun tabu. Nach dem Aufdecken einer neuen Karte beginnt die nächste Spielrunde.
Spielende: Wenn drei Türme errichtet wurden, haben alle Kinder gemeinsam gewonnen. Sollte der König aber das Schloß erreichen, verlieren die Spieler, weil sie dem König keine Überraschung bereiten konnten.
Kommentar: Bei „Burg Ritter“ kommt Streß auf. Die Sanduhr ist sehr eng bemessen und es bedarf schon einiger Übung, wenn man einen Turm aus vier Elementen in dieser kurzen Zeitspanne bauen möchte. Etwas einfacher geht es in der Variante, bei denen die Spielfiguren als oberstes Element eines Turmes nicht gebraucht werden. Hier ist der Frustfaktor bei den Kindern nicht mehr so gravierend.
Hat man nach einigen Partien die motorischen Fähigkeiten geschult, kann man dann die Herausforderung mit vier Elementen wagen.
Sollte ein Turm einmal wegen der Hektik einstürzen, ist der Spielzug verloren. Zwar sagt die Anleitung, daß man alles noch einmal aufbauen kann, allerdings fehlt die Zeit dafür.
Auch in reinen Runden mit Erwachsenen kommt das neue Haba-Spiel gut an. Es eignet sich ideal als Einstieg für einen geselligen Abend, wobei man allerdings sämtliche Gläser, Flaschen und Knabbersachen vom Tisch verbannen muß und am besten stehend statt sitzend spielt. Das Spiel funktioniert in jeder Besetzung, wobei man sich bei vier Personen natürlich mehr absprechen muß als zu zweit.
Das Material ist robust und auch der Bauhelfer kann einige Strapazen ertragen, ohne dabei kaputt zu gehen.
Fazit: Ein gelungenes Familienspiel mit ungewöhnlichem Baumechanismus.
Wertung: Mit guten 5 Punkten gehört „Burg Ritter“ zu den besten Kinderspielen des aktuellen Jahrgangs. In jedem Fall eine Empfehlung.

Dieser Text und die Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


Spielindex

Hauptseite