Spieletest für das Spiel: BURG DRACHENGOLD
Hersteller: Haba                      
Preis: 30 Euro
empf.Alter: 6-99             
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2011      
noch erhältlich: Ja
Autor: Markus Nikisch, Dr. Sabine Kubesch, Laura Walk
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: September 2011
Kategorie: Aktionsspiel
Bewertungsbild Burg Drachengold-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Habermaaß recht herzlich!

Ausstattung: 1 Burg, 1 Drache, 1 König, 1 Katapult, 1 Burgturm, 5 Bewohner-Plättchen, 10 Bewegungskarten, 30 Ritterplättchen, 1 Spezialwürfel
Aufmachung: Die Burg besteht aus dem Inneren des Kartons. Dort gibt es vier Bereiche. Im Zentrum ist eine Aussparung, in die man den Burgturm stellen kann. Dieser ist aus Holz und hat die Form einer Säule. Auf den Turm stellt man während der Partie einen Drachen, der ebenfalls aus diesem Material gefertigt wurde.
Der König wird nur in bestimmten Spielvarianten zum Einsatz gebracht. Auch bei ihm handelt es sich um eine aus Holz geformte und bedruckte Figur.
Mit Hilfe eines stabilen Katapults schleudert man die Ritterplättchen in die Burg. Die Ritter haben auf einer Seite entweder eine Ziffer oder einen Buchstaben, während die Rückseite aller Papp-Plättchen gleich ist.
Es gibt fünf Bewohner-Plättchen, die drei Personen zeigen. Bei zwei der Kärtchen ist die jeweilige Person von hinten zu sehen. Die Plättchen kommen in die Burgfelder und definieren damit die Aktionen, die durchgeführt werden sollen.
Auf den Bewegungskärtchen sieht man jeweils eine Grafik, die anzeigt, was ein Kind für eine Bewegung machen soll.
Der Spezialwürfel hat nur Plus- und Minussymbole.
Ziel: Jeder Spieler versucht, sich durch Merken und schnelle Reaktionen möglichst schnell eine gewisse Anzahl an Ritter-Chips zu sichern.
Im Grundspiel werden zunächst drei der Bewohnerplättchen offen in die Burgfelder gelegt. Ein Spieler mischt die Ritter und stapelt sie neben der Spielfläche. Schließlich stellt man den Burgturm auf und plaziert den Drachen auf das obere Ende. Das restliche Material wird nicht benötigt.
Der aktive Spieler erhält das Katapult. Dann zieht er das oberste Ritterplättchen und nennt laut die Ziffer bzw. den Buchstaben, bevor das Plättchen auf das Katapult gelegt und in die Burg geschossen wird. Sollte das Plättchen nicht in einem Burgfeld landen, wird der Versuch einfach wiederholt.
Liegt das Plättchen schließlich in einem der vier Felder, sind alle Spieler gleichzeitig aktiv und machen die vom Burgfeld geforderte Aktion.
Liegt der Chip beim Narren, muß man sofort die zweistellige Ziffer bzw. den Buchstaben des Plättchens nennen. Beim Magier dagegen addiert man die Zahlenwerte des Plättchens zusammen oder bildet ein Wort mit dem Anfangsbuchstaben, der sich auf der Ritterscheibe befindet. Kommt der Ritter beim Drachen-Plättchen zum Erliegen, schnappt man sich die Ritter-Figur auf der Burg. Das letzte Feld ist ohne Bewohner-Plättchen. In diesem Fall ruft man laut „Lang lebe König Fex“.
Der schnellste Spieler mit der richtigen Aktion erhält die Ritterscheibe und legt sie vor sich ab. Jeder hat pro Spielrunde nur einen Versuch für eine Lösung.
Spielende: Sobald jemand vier Ritterplättchen eingesammelt hat, beendet er das Spiel.
Kommentar: In mehreren Varianten, die man kombinieren kann, wird der Schwierigkeitsgrad gesteigert. Verwendet man den Würfel, müssen die beiden Ziffern auf einem Ritterplättchen entweder addiert oder subtrahiert werden.
Sind die Bewegungskarten im Spiel, dreht man die oberste Karte um und sagt, welche Bewegung von den Mitspielern gefordert wird. Landet eine Ritterscheibe mit der Ritterseite nach oben im Schloß, dann ignoriert man die Aktion des Feldes und macht statt dessen die Bewegung, die auf der Karte vorgeschrieben ist.
Mit Hilfe der zwei anderen Bewohner-Plättchen kommt noch mehr Abwechslung ins Spiel. Diese zeigen den Narren oder den Magier von hinten. Im Spiel sind permanent vier Bewohner. Sollte ein Ritterplättchen in ein Feld fallen, in dem der Narr von hinten zu sehen ist, wird die Seite des Ritterplättchens aktiv, die gerade nicht zu sehen ist und man muß entsprechend reagieren. Gleiches gilt auch beim Magier, wenn das Ritterplättchen im Feld mit dessen Rückansicht zum Liegen kommt.
„Burg Drachengold“ kann nach und nach immer schwieriger und komplexer werden, was dem Spiel auch auf längere Sicht einen gewissen Charme verleiht. Während die ersten Partien mit dem Grundspiel zunächst nur die Kinder fordern, ändert sich dies nach und nach durch die Zunahme des Materials immer mehr. Dann gibt es auch häufiger Fehler und Lacher am Tisch.
Die Bewegungskarten sind dabei nicht jedermanns Sache und Großeltern sind meistens nicht besonders begeistert, wenn sie wie eine Ballerina hüpfen sollen oder zum Kniebeugen gezwungen werden. Aber in diesem Fall läßt man die entsprechende Erweiterung einfach weg.
Beim Material gibt es wie gewohnt nichts zu bemängeln. Die Karten sind dick und robust und auch die Wippe hat bei unseren Tests keinerlei Abnutzungserscheinungen.
Fazit: Ein ordentliches Reaktionsspiel mit individuell einstellbarem Schwierigkeitsgrad.
Wertung: Mit 4 Punkten überzeugt das Spiel aus der neuen Fex-Serie sowohl die Kinder wie auch die Erwachsenen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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