Spieletest für das Spiel: BURG APPENZELL
Hersteller: Zoch                      
Preis: 30 Euro
empf.Alter: 6-               
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2007      
noch erhältlich: Ja
Autor: Bernhard Weber, Jens-Peter Schliemann
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: September 2007
Kategorie: Denkspiel
Bewertungsbild Burg Appenzell-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Zoch recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielfläche, 16 Spielfiguren, 28 Sammelplättchen, 34 Schiebeplättchen, 18 Dächer, 4 Türme
Aufmachung: Die Spielfläche besteht auf einem Raster mit Erhebungen und Löchern, auf denen ein zweites Lochraster gelegt wird. In den Vertiefungen liegen die Schiebeplättchen und können durch Einschieben eines Plättchens ihre Positionen verändern. Das zweite aufgelegte Lochraster zeigt freie Felder und Lücken. Durch die Lücken kann man die Schiebeplättchen und ihre Motive erkennen.
Die meisten Schiebeplättchen zeigen ein Käsemotiv. Es gibt insgesamt sieben verschiedene Käsesorten. Daneben gibt es noch einige neutrale Felder und einige Löcher.
Die kleinen Sammelplättchen zeigen die unterschiedlichen Käsesorten. Für jeden Spieler gibt es einen Satz Käse, den er einsammeln kann.
Damit das Spielfeld nicht immer komplett sichtbar ist und man nicht alle Schiebeplättchen mit Motiven erkennen kann, gibt es als Abdeckungen einige Dächer, die jeweils zwischen zwei und vier Felder abdecken und damit unbetretbar machen.
Am Rand der Spielfläche werden kleine Türme aus Pappe aufgestellt. Sie dienen als Startpunkte für die Spielfiguren. Jeder hat vier kleine Mäuse in einer Spielfarbe, mit denen er auf die Jagd nach dem Käse geht.
Ziel: Man versucht, mit seinen Mäusen vier unterschiedliche Käsesorten aus der Burg zu stibitzen.
Zu Beginn der Partie werden die Schiebeplättchen beliebig auf die Spielfläche gelegt. Anschließend kommt das Raster auf die Schiebeplättchen und man belegt das Raster komplett mit Dächern. Jeder Spieler bekommt vier Mäuse und stellt diese vor sich ab. Die Sammelplättchen werden nach Käsesorten sortiert und bereitgelegt. Danach einigt man sich auf den Startspieler.
Der aktive Spieler hat vier Aktionspunkte zur Verfügung, die er auf Wunsch auch teilweise oder ganz verfallen lassen kann.
Für einen Aktionspunkt kann man ein Dach abdecken, welches sich direkt neben einer eigenen Spielfigur befindet. Das Dach wird neben dem Spielplan bereitgelegt.
Jede Bewegung einer eigenen Spielfigur von einem Feld zu einem Nachbarfeld kostet ebenfalls einen Bewegungspunkt. Auf Dächer kann man nicht laufen. Die Mäuse können sich nicht diagonal bewegen und auch nicht über Löcher hinwegziehen. Andere Mäuse stellen jedoch kein Hindernis dar und dürfen übersprungen werden, sofern das Zielfeld frei ist.
Einmal während des Spielzugs darf man das verbliebene Schiebeplättchen nehmen und an einer Kantenseite einschieben, wodurch sich die Positionen einiger Felder verändern können. Fällt durch das Schieben eine Maus in ein Loch und landet unter dem Spielbrett, ist sie für den Rest des Spiels verloren.
Sobald ein Spieler zwei Mäuse auf Feldern mit der gleichen Art Käse stehen hat, unterbricht er seine Aktionen und bekommt dafür ein entsprechendes Sammelplättchen. Man kann pro Käseart nur jeweils ein Plättchen aufnehmen.
Am Ende des Spielzugs muß überprüft werden, ob es Räume gibt, in denen sich keine Spielfiguren befinden. Diese werden anschließend mit einem passenden Dach wieder verdeckt.
Spielende: Das Spiel ist vorbei, wenn ein Spieler vier verschiedene Käsesorten gesammelt hat. Sollte die dritte Maus eines Spielers in der Schachtel verschwinden, gewinnt von den anderen Spielern, wer die meisten Käse besitzt.
Kommentar: Das Schieben der Plättchen ist vom Neoklassiker „Das verrückte Labyrinth“ schon bekannt, gewinnt aber durch die Lochfelder und die aufgelegte Rasterplatte spielerisch deutlich. Man muß sich viel stärker die Positionen der Käsefelder merken, weil sie immer wieder verschoben werden und unter Dächern verschwinden. Da man zwei Figuren auf passende Käsefelder bringen muß, sollte man schon mit etwas Planung an die Sache herangehen. Besonders böse wird es nämlich, wenn man danach eine Spielfigur verliert, weil die Mitspieler ein Lochfeld in Richtung eigene Figur bringen.
Diese Lochfelder, von denen es nur drei Stück gibt, sorgen für Schadenfreude und Spannung im Spiel. Natürlich wird es schwieriger, wenn man nur noch zwei Figuren hat, um sich passenden Käse zu schnappen.
Das Material ist von guter Qualität und die technisch sicherlich schwierige Umsetzung ist nahezu perfekt gelungen. Einziger Wehrmutstropfen ist das etwas umständliche Einpacken nach jeder Partie. Dabei sollte man die Hinweise des Verlags beachten, um den Deckel durch Wölbungen nicht unnötig zu belasten oder zu beschädigen.
Fazit: Ein gutes Familienspiel.
Wertung: Mit 5 Punkten ist „Burg Appenzell“ ein lustiger Zeitvertreib, den man auch ohne Kinder genießen kann.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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