Spieletest für das Spiel: BULLENPARTY
Hersteller: Amigo                     
Preis: 8 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2012      
noch erhältlich: Ja
Autor: Wolfgang Kramer
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Februar 2013
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Bullenparty-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Amigo recht herzlich!

Ausstattung: 100 Zahlenkarten, 10 Bullenkarten, 5 Nullkarten
Aufmachung: Die Zahlenkarten besitzen Werte von 1-100. Außerdem sind auf den Karten noch 1 bis 7 Hornochsen zu sehen. Die Bullenkarten dagegen haben keine Ziffer. Auch auf ihnen befinden sich jedoch einige Hornochsen-Symbole.
Für jeden Spieler gibt es eine Nullkarte. Am Rand dieser Karte ist ein Kennbuchstabe verzeichnet, der für die Reihenfolge eine Rolle spielt.
Ziel: Jeder Spieler versucht durch geschicktes Bieten Karten aus der Tischmitte zu ergattern und diese in seiner Auslage abzulegen, um am Ende möglichst viele Siegpunkte zu erzielen.
Zu Beginn wird jedem Spieler eine Nullkarte zugelost. Die nicht verteilten Nullkarten kommen in die Schachtel zurück. Die Bullenkarten werden sortiert und als offener Stapel in die Tischmitte gelegt. Vom gemischten Stapel der Zahlenkarten nimmt sich jeder fünf Stück auf die Hand. Je nach Spielerzahl wird gegebenenfalls mit weniger Zahlenkarten im Nachziehstapel gespielt.
Am Anfang einer Spielrunde werden je nach Anzahl der Spieler einige Kartenreihen ausgelegt. Jede Kartenreihe besteht dabei zunächst aus zwei Karten, die vom Nachziehstapel gezogen werden.
Anschließend wählt jeder eine seiner Handkarten aus und legt sie verdeckt vor sich ab. Die Karten werden gleichzeitig offenbart.
Der Spieler mit der niedrigsten Ziffer (wobei die Nullkarten außen vor gelassen werden) beginnt die Runde und darf sich eine Reihe seiner Wahl auf die Hand nehmen. Die anderen folgen entsprechend ihren Zahlenwerten. Die ausgespielten Karten wandern auf einen gesonderten Ablagestapel.
Danach sind die Spieler am Zug, die Nullkarten ausgespielt haben. Diese Spieler ziehen jeweils eine weitere Karte vom Nachziehstapel und legen diese direkt offen an eine der noch ausliegenden Reihen an. Anschließend erhalten sie ihre Nullkarten zurück auf die Hand und es beginnt eine weitere Runde. Spieler, die bereits eine Reihe aufgenommen haben, müssen allerdings passen, bis der Durchgang beendet ist.
An einer Reihe können maximal fünf Karten anliegen. Geschieht dies, kommt automatisch die oberste Bullenkarte noch dazu.
Hat jeder Spieler eine Reihe genommen, müssen die Spieler reihum ihre Kartenhände reduzieren. Bullenkarten kommen in jedem Fall beiseite und zählen für den Spieler am Ende Siegpunkte gemäß der Anzahl der abgebildeten Hornochsen.
Jeder muß genau fünf Handkarten und die Nullkarte auf der Hand behalten. Überzählige Karten legt der Spieler in Stapeln vor sich ab. Dabei kann und sollte man Stapel aus vorhergehenden Runden erweitern. Die Karten eines Stapels müssen dabei immer in aufsteigender Reihenfolge abgelegt werden. Es gibt kein Limit, wie viele Stapel ein Spieler ausliegen haben darf.
Spielende: Sobald der Nachziehstapel aufgebraucht wurde, wird die letzte Spielrunde eingeläutet. Gegebenenfalls mischt man nun noch die Ablage und bildet für das Finale einen neuen Nachziehstapel. Nach der letzten Verteilung, bei der auch noch die verbliebenen Handkarten untergebracht werden müssen, zählen alle Hornochsen in einem Stapel positiv, während die Hornochsen aller anderen Stapel des Spielers Minuspunkte einbringen. Bullenkarten bringen immer ihren Bonus.
Kommentar: „Bullenparty“ ist ein unberechenbares Spiel, bei dem man immer anhand der Auslagen der Mitspieler einschätzen muß, wer welche Kartenreihe gut gebrauchen könnte. Es lohnt sich, möglichst wenig Stapel zu erstellen, auch wenn man dann meist weniger Karten aufnehmen kann. Besonders begehrt sind natürlich die Bullenkarten, aber oft erhält man dadurch auch Kartenwerte, mit denen man nichts oder nur wenig anfangen kann. Diese gilt es dann schnell über die Gebote wieder loszuwerden.
Zu zweit oder zu dritt ist das Spiel etwas planbarer, aber den meisten Spaß hatten wir bei vier und fünf Personen. Denn gerade beim Spiel zu zweit wird nach dem Aussetzen des einen Spielers der andere automatisch bis zur Bullenkarte weitergehen und auch bei drei Personen geschieht dies recht häufig.
Die Grafiken sind wie gewohnt zweckmäßig gehalten, passen aber zu den thematisch ähnlich gelagerten Kartenspielen von Wolfgang Kramer.
Fazit: Ein gelungenes Spiel um Hornochsen, welches sich wieder einmal komplett anders spielt als der Urvater „6 Nimmt“.
Wertung: Mit gerade 5 Punkten ist „Bullenparty“ zu viert oder fünft in jedem Fall eine Kaufempfehlung.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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