Spieletest für das Spiel: BRONCO
RANCH
Hersteller: Piatnik Preis: n.b. empf.Alter: 8- Anzahl Spieler: 2-6 Erscheinungsjahr: 1997 noch erhältlich: Nein Autor: Games Talk Besonderheit: Kategorie: Legespiel |
Ausstattung: 6 Spielpläne,
120 Kärtchen, 30 Spielkarten, 2 Spezialwürfel, 1 Beutel
Aufmachung: Die
Spielpläne haben verschiedene Rahmenfarben und zeigen jeweils eine
Koppel mit 5x5 Feldern. Das zentrale Mittelfeld ist besonders gekennzeichnet.
Die quadratischen Kärtchen werden aus dem Sack gezogen und zeigen
unterschiedliche Pferde. Jedes Pferd besitzt eine der Hintergrundfarben
der Spielpläne und an jeder Kante einen farbigen Balken. Die Spielkarten
lassen sich in sechs Sätze einteilen. Ein Spezialwürfel gibt
an, wie viele Kärtchen man aus dem Sack ziehen kann (1-3), während
der zweite Spezialwürfel nur für die Stampede benötigt wird,
um zu ermitteln, welche Art von Kärtchen vom Spielplan des Würfelnden
entfernt werden müssen. Die Grafiken sind stimmig und passen zum Spielthema.
Ziel: Es gilt, seine
Koppel möglichst schnell mit wertvollen Pferden zu füllen.
Am Anfang erhält jeder Spieler eine Koppel
und einen Satz Spielkarten. Die Pferdekärtchen werden in den Sack
gegeben und gut durchgemischt. Dann einigt man sich auf die Spielreihenfolge
und zieht doppelt so viele Pferdekärtchen, wie Mitspieler teilnehmen.
Diese kommen in die Mitte des Tisches und werden „Streuner" genannt. Abschließend
zieht jeder ein Pferd und legt es auf das Feld im Zentrum seiner Koppel.
Wenn man an der Reihe ist, muß man zunächst
versuchen, einen Streuner aus der Mitte zu nehmen und bei sich auf die
Weide zu legen. Dabei müssen die Pferde immer waagerecht oder senkrecht
aneinander angrenzen und die einander zugewandten Seiten müssen den
gleichen Farbbalken aufweisen. Ein Plättchen kann beliebig gedreht
werden. Grenzt ein Kärtchen mit mehreren Seiten an andere Pferde,
müssen alle Seiten die passenden Farbbalken besitzen.
Dann würfelt man mit dem Zahlenwürfel
und zieht sich entsprechend viele Pferdekärtchen aus dem Beutel. Diese
versucht er ebenfalls auf die Koppel zu legen. Kann man bestimmte Pferde
nicht anlegen, werden sie in die Mitte zum allgemeinen Vorrat gelegt.
Am Ende seines Zuges darf ein Spieler eine Aktionskarte
aus seiner Hand spielen. Dabei nennt er den Mitspieler, gegen den diese
Aktion stattfindet. Anschließend wird immer mit beiden Spezialwürfeln
geworfen, um das Ergebnis zu ermitteln. Bei einer „Single-Stampede" muß
der genannte Spieler so viele Pferdekärtchen entfernen, wie der Zahlenwürfel
angibt. Der zweite Spezialwürfel zeigt, an wie vielen Stellen die
Pferdekärtchen mit anderen verbunden sein müssen, bevor sie entfernt
werden. Der Spieler der Weide entscheidet, welche Kärtchen er gleichzeitig
(!) entfernt. Unter Umständen kann es passieren, daß er kein
Kärtchen oder weniger Kärtchen als angegeben wegnehmen muß.
Bei der „Stampede" müssen alle Spieler außer
dem aktiven Spieler Pferde entsprechend einem Wurf entfernen. Beim „Bandit"
wird wieder vorher ein Spieler bestimmt, allerdings darf diesmal der aktive
Spieler entscheiden, welche Kärtchen weggenommen werden sollen.
Um Schutz vor diesen Übergriffen zu haben,
gibt es die Brandzeichen-Karten. Sie werden zur Verteidigung ausgespielt
und machen eine Aktionskarte für diesen Spieler ungültig.
Nach dem Spielen einer Karte wird diese in die
Schachtel gelegt.
Wenn nach einer Stampede eine Herde in zwei Teile
aufgesplittet ist, muß der Besitzer der Weide einen Teil der Herde
zu Streunern machen. Der kleinere Teil wird vom Spielplan des Spielers
entfernt.
Spielende: Die Partie
ist vorbei, sobald ein Spieler 24 Felder seiner Koppel belegt hat. Nun
erfolgt die Punktwertung. Jedes Pferd bringt einen Punkt. Jeweils einen
Zusatzpunkt gibt es für jedes Pferd mit der gleichen Hintergrundfarbe
wie die Koppel und jeden sogenannten Bronco (Pferd mit vier gleichfarbigen
Randbalken). Ein Bronco mit dem gleichen Farbhintergrund bringt 3 Zusatzpunkte.
Der Spieler mit der höchsten Punktzahl gewinnt.
Kommentar: Das Piatnik-Spiel
hat nette Regeln und ein gutes Thema, allerdings stören die Aktionskarten
mächtig. Sie werden zunächst abgewehrt, aber über kurz oder
lang kann man sich dagegen doch nicht wehren und verliert unter Umständen
sehr viele Tiere durch eine Teilung. Dieser Spieler hat dann eigentlich
keine Chance mehr, die Partie zu gewinnen. Man versucht, möglichst
solide Herden mit wenig Angriffsflächen aufzubauen, doch hängt
dies natürlich auch von den gezogenen Pferden ab.
Fazit: Durch die
Aktionskarten wird „Bronco Ranch" eher zu einem durchwachsenen Spiel.
Wertung: Das Spiel
erhielt von unseren Spieletestern nur die 3 Punkte.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de