Spieletest für das Spiel: BÖRSE
Hersteller: Heyne 
Preis: n.b.
empf.Alter: ? 
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 1974 
noch erhältlich: Nein
Autor: Peter Lauster
Besonderheit: 
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Boerse-Foto

Ausstattung: 1 Spielbrett, 1 Kurstabelle, 20 Spielfiguren, 96 Chips, 1 Würfel
Aufmachung: Das Spielbrett zeigt einen Rundkurs mit einer Vielzahl von Feldern. Einige Felder beeinflussen die Aktienkurse, andere haben besondere Ereignisse, die auf den Geldbeutel der Spieler gerichtet sind. Die Kurstabelle gibt für sechs Aktien jeweils Preise zwischen 100 und 1000 DM an. Darunter befinden sich Reihen mit Ablagefeldern für die Spielfiguren. Jede Aktiengesellschaft hat vier Positionen, die mit Figuren besetzt werden können.
Bei den Spielfiguren handelt es sich um normale Plastikpöppel. Die Chips verkörpern das Spielgeld. Es gibt sie in zwei verschiedenen Farben. Ein normaler Sechsseiter komplettiert das Spielmaterial.
Ziel: Als Aktienspekulant versucht jeder, möglichst viel Geld zu verdienen.
Zu Beginn der Partie bekommt jeder einen Satz Spielfiguren und ein gewisses Startkapital. Eine Spielfigur wird auf das Startfeld des Spielbretts gestellt. Anschließend bildet man je nach Spielerzahl einen Pool mit einer gewissen Grundsumme für die Bank. Sobald das Geld der Bank verteilt ist, endet das Spiel. Schließlich markiert man mit den übrig gebliebenen Geldchips noch die Startkurse der Aktiengesellschaften.
Der aktive Spieler würfelt in seinem Zug und zieht dann entsprechend viele Felder im Uhrzeigersinn. Danach kann oder muß er die Aktion auf seinem Feld ausführen. Wenn man eine „6" geworfen hat, ist man anschließend erneut an der Reihe. Vorher kann man Aktien kaufen oder verkaufen.
Auf einem blauen Feld darf der Kurs einer eigenen Aktie um den genannten Zahlenwert erhöht werden, während auf einem roten Feld der Aktienkurs einer eigenen Aktie entsprechend fällt.
Einige negativen Felder besitzen an der Seite einen sogenannten Warnpunkt. Der Spieler kann alternativ zum Ausführen des Ereignisses auch auf den Warnpunkt gehen. Erst wenn er in seinem Zug die geforderten Würfelaugen erreicht, darf er dieses Feld dann wieder verlassen. Pro Runde hat er dabei drei Versuche. Gelingt es dem Spieler, darf er sofort erneut würfeln und weiterziehen. Solange ein Spieler auf einem Warnpunkt steht, kann er vor dem Würfeln nur Aktien verkaufen.
Bei Baisse- oder Hausse-Feldern fallen bzw. steigen alle Aktien gleichmäßig um den genannten Wert.
Der Aktienkauf ist relativ einfach. Man zahlt den aktuellen Kurspreis in die Bank und stellt eine seiner Spielfiguren auf eines der vier leeren Felder unterhalb der gekauften Aktie. Sobald alle vier Felder belegt sind, können von dieser Gesellschaft keine weiteren Aktien gekauft werden. Beim Verkauf zahlt die Bank den aktuellen Betrag aus. Es ist erlaubt, mehrere Aktien zu kaufen oder zu verkaufen.
Sobald eine Aktie auf 1000 DM oder darüber klettern würde, zahlt die Bank den Besitzern 500 DM in Form von Chips aus. Der Kurs wird anschließend entsprechend korrigiert. Ein Aktienkurs kann nicht unter 100 DM fallen.
Wenn ein Spieler kein Geld mehr besitzt, kann er einen Kredit von 500 DM aufnehmen. Er muß später 600 DM zurückzahlen. Wenn das Geld bei Spielende nicht gezahlt wurde, werden dem Spieler 1000 DM abgezogen.
Spielende: Wenn die Bank kein Geld mehr ausgeben kann, werden Restbeträge auf einem Zettel notiert. Jeder ermittelt dann seine Barschaft und den aktuellen Wert seiner Aktien. Es gewinnt der Spieler mit der höchsten Gesamtsumme.
Kommentar: Das Spiel funktioniert leidlich und kann nur begrenzt mit Spannung aufwarten. Bei einer Partie zu viert sind zumindest die Aktienkurse in stärkerer Bewegung und es kommt häufiger einmal vor, daß ein Spieler keine Aktien eines Unternehmens mehr bekommt. Zu zweit ist das Spiel dagegen eher langweilig, da man eigentlich nur vor sich hin spielt und selten einmal einen Mitspieler ärgern kann.
Fazit: Ein durchschnittliches Spiel aus der kleinen Serie von Heyne.
Wertung: 3 Punkte bekommt „Börse". Es gibt bessere Spiele zum Thema.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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