Spieletest für das Spiel: BLOX
Hersteller: Ravensburger              
Preis: 30 Euro
empf.Alter: 10-              
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2008      
noch erhältlich: Ja
Autor: Wolfgang Kramer, Hans Raggan, Jürgen P.K. Grunau
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Mai 2008
Kategorie: Kartenbrettspiel
Bewertungsbild Blox-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Ravensburger recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 40 Blöcke, 60 Karten, 16 Figuren, 60 Punktechips, 4 Jokerplättchen, 1 Phasentafel, 1 Markierungschip
Aufmachung: Der Spielplan zeigt 9x9 Felder. Jedes Feld besitzt dabei eine von vier unterschiedlichen Farben. Auf einigen Feldern sind kleine Markierungen zu sehen, die angeben, wie hoch die Türme auf diesen Feldern sein müssen, die bei Spielbeginn hier aufgestellt werden.
Die Blöcke gibt es ebenfalls in den gleichen Farben. Sie sind aus Kunststoff gefertigt und können wegen einigen Einkerbungen und kleinen Erhebungen gut gestapelt werden.
Auch auf den Spielkarten findet man die vier Farben der Spielplanfelder und der Blöcke.
Für jeden Spieler gibt es vier schön gestaltete Spielfiguren. Passend dazu hat man für alle Spielerfarben jeweils ein Jokerplättchen.
Die Punktechips werden während des Spiels von den Türmen eingesammelt oder über andere Aktionen erworben. Es handelt sich dabei um einfache Plättchen aus bedruckter Pappe mit unterschiedlichen Zahlenwerten.
Die Phasentafel zeigt die vier Phasen im Spiel und die Türme, die man schlagen bzw. bauen darf. Mit einem einfachen Papp-Plättchen wird die aktuelle Phase während der Partie markiert.
Ziel: Jeder Spieler versucht, möglichst viele Siegpunkte zu erzielen.
Zunächst werden auf die markierten Felder Türme mit entsprechend vielen Bausteinen gestellt. Die Farben können dabei beliebig gewählt werden. Auf jeden Turm kommt ein Siegpunktchip mit dem Zahlenwert, der der Anzahl an Stockwerken entspricht.
Alle nehmen sich die Spielfiguren einer Farbe und den passenden Joker. Dann werden alle Karten gut gemischt und an jeden fünf Karten verteilt. Die Phasentafel wird gut sichtbar neben das Spielfeld gelegt. Der dazugehörige Markierungsstein liegt dabei auf dem Feld für die erste Phase. Schließlich einigt man sich auf den Startspieler.
Wenn man am Zug ist, hat man die Wahl aus sechs Aktionen, von denen man eine ausführen darf.
Die erste mögliche Aktion ist das Einsetzen einer Spielfigur von einer beliebigen Position außerhalb des Spielplans. Dazu spielt man eine Farbkarte aus und bewegt die Figur dann in gerader Linie bis zum nächsten Feld dieser Farbe. Andere Figuren oder Türme können nicht übersprungen werden.
Um eine Figur auf dem Spielbrett zu versetzen, wird ebenfalls eine Karte ausgespielt. Die Figur geht anschließend waagerecht oder senkrecht bis zum nächsten Feld dieser Farbe.
Das Schlagen von Türmen ist ebenfalls möglich. Die zu schlagenden Türme werden dabei durch den Marker auf der Phasenleiste vorgegeben. Beim Zerstören der Bauwerke benötigt man eine eigene Figur, die sich in einer Reihe mit dem Turm befindet. Der Spieler muss dann die Farbkarten abgeben, die den Farben der Stockwerke entsprechen. Außerdem dürfen sich diese Farben nicht auf Feldern zwischen der schlagenden Figur und dem Turm befinden. Die Stockwerke werden abgeräumt und vor dem Spieler gestapelt. Der Punktechip wird einkassiert und verdeckt vor dem erfolgreichen Spieler abgelegt, während die schlagende Figur den Platz einnimmt, auf der vorher der Turm gestanden hat.
Ab einer gewissen Anzahl von Stockwerken darf man nicht mehr schlagen. Um Stockwerke aus seinem Vorrat wieder loszuwerden, muss man diese zu neuen Türmen zusammenführen. In jeder Phase können immer nur Gebäude mit einer bestimmten Höhe errichtet werden. Dazu gibt man Karten der verwendeten Farben ab und setzt dann den Turm auf ein Feld, auf dem eine eigene Figur gestanden hat. Auf den neuen Turm kommt schließlich ein Punktechip. Als Belohnung und Entschädigung für die zurückgenommene Spielfigur erhält der Erbauer den gleichen Punktechip.
Es ist ebenso möglich, eine Figur eines Mitspielers zu schlagen. Dazu benötigt man mindestens drei Karten in der Farbe des Feldes, auf dem die Figur steht. Zwischen der eigenen und der fremden Figur darf sich ferner kein anderes Feld in der Farbe der ausgewählten Karten befinden. Auch hier gibt es eine Belohnung in Form von Punktechips für den aktiven Spieler.
Bei allen diesen Aktionen darf man nach dem Ausspielen seine Kartenhand wieder auffüllen. Der Joker kann für eine beliebige Farbkarte genutzt werden und wird dann verdeckt beiseite gelegt.
Die letzte Aktionsmöglichkeit ist das Abwerfen von Handkarten und das sofortige Auffüllen. Außerdem darf man bei dieser Aktion seinen verbrauchten Joker wieder aktivieren.
Ein Phasenwechsel erfolgt immer, wenn es nur noch einen Turm in der erlaubten Maximalhöhe zum Abräumen gibt.
Spielende: Sobald nur noch ein Viererturm steht, wird nur noch die laufende Runde zu Ende gespielt. Es gewinnt der Spieler mit der höchsten Punktzahl.
Kommentar: Das Spiel gestaltet sich in jeder Besetzung spannend, wobei es beim 2-Personen-Spiel einige Sonderregeln gibt und neutrale Spielfiguren das Fortkommen erschweren.
Man muss genau abwägen, wann das Schlagen von Türmen und Spielfiguren sinnvoll ist und wie man die Stockwerke schnell wieder los wird, um flexibel spielen zu können. Gerade kurz vor dem Ende einer Phase ist es sinnvoll, Spielfiguren in Position für das Schlagen der größeren Türme zu bringen.
Kleine Sticheleien sind möglich, wenn man sich mit einer neu eingesetzten Spielfigur in den Weg eines Mitspielers stellt und diesen dadurch am Abräumen hindert oder wenn man einfarbige Türme errichtet, die gerade im späten Spielverlauf nicht unbedingt leicht zu knacken sind.
Die Spielregeln sind vorbildlich und eingängig. Auf einem Beiblatt wird dabei der schrittweise Aufbau des Spiels und ein großes Beispiel für die verschiedenen Aktionsmöglichkeiten gezeigt. Auch beim Material gibt es keine Beanstandungen.
Fazit: Ein gutes Familienspiel, bei dem auch Kenner der Spieleszene ihre Freude haben.
Wertung: Mit guten 5 Punkten ist „Blox“ ein sehr gelungenes abstraktes Spiel, welches auch gut mit mehr als zwei Personen funktioniert.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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