Spieletest für das Spiel: BAUSACK
Hersteller: Zoch                      
Preis: 40 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 2007      
noch erhältlich: Ja
Autor: Klaus Zoch
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: August 2011
Kategorie: Aktionsspiel
Bewertungsbild Bewertungsbild

Ausstattung: 1 Stoffsack, 66 Bauteile, diverse Edelsteine
Aufmachung: Die Bauteile sind groß. Sie unterscheiden sich in Form und Farben voneinander. Rote Teile sind dabei schwieriger aufeinander zu stapeln als die naturfarbenen Steine. Das Material ist aus Holz gefertigt. Mit den Edelsteinen aus Kunststoff kann man Punkte vergeben, was in einigen Spielen nötig wird. Die Steine werden in einem kleinen Stoffsack aufbewahrt.
Ziel: Es gibt vier unterschiedliche Spiele, die nacheinander vorgestellt werden.
Das erste Spiel nennt sich „Knock out". Hier erhält jeder Spieler zehn Edelsteine als Startkapital. Nachdem man sich auf die Spielreihenfolge geeinigt hat, sucht sich der Startspieler ein beliebiges Bauteil aus und bietet es zur Versteigerung an. Das erste ersteigerte Element bei einem Spieler wird automatisch zum Fundament des eigenen Turms.
Der Auktionator hat zwei Möglichkeiten zur Auktion. Bei der höchstbietenden Auktion wird das Teil an denjenigen abgegeben, der das höchste Gebot nennt. Der Auktionator beginnt und kann ein beliebiges Startgebot nennen, die nachfolgenden Personen können entweder passen oder erhöhen. Derjenige, der den höchsten Betrag genannt hat, zahlt die genannte Anzahl Edelsteine in die Kasse und erhält das Bauteil. Anschließend wird der nächste Spieler Auktionator.
Die zweite Auktionsart nennt sich „Zum Ablehnen!". Hier müssen die Spieler bieten, um das Bauteil nicht zu erhalten. Der Auktionator beginnt mit „Null", die anderen folgen im Uhrzeigersinn, um zu erhöhen oder zu passen. Der erste Spieler, der passt, erhält das Bauteil und muss es in seinen Turm einbauen, während alle anderen ihr Gebot in die Kasse zahlen müssen.
Alle gewonnenen Bauteile müssen auf das Fundament oder ein anderes Bauteil gestellt werden. Sobald ein Turm einstürzt, ist der Spieler ausgeschieden. Seine verwendeten Bauteile können sofort wieder versteigert werden.
Spielende: Wenn nur noch ein Spieler übrig ist, hat dieser die Partie gewonnen.
Ziel: Im zweiten Spiel „Hochstapelei" geht es wieder um den Turmbau. Man bekommt zu Beginn 10 Edelsteine und der aktive Spieler versteigert wieder ein gewähltes Bauteil. Ein Zollstock oder ein Maßband sollte bereitgelegt werden.
Jedes Bauteil muss so gesetzt werden, daß der Turm an Höhe gewinnt. Neben der Auktionsmöglichkeit „Höchstbietend!" gibt es noch „Zum Fremdeinbau". Der Ersteigerer bei dieser Auktionsform darf bestimmen, welcher Mitspieler das gewählte Bauteil einbauen muss.
Dieser akzeptiert entweder den Gegenstand und benutzt ihn zum Ausbau des eigenen Turmes oder er bittet den aktiven Spieler, das gewünschte Teil für ihn einzubauen. Stürzt dann jedoch der Turm ein, ist der Anbieter aus dem Spiel und sein Turm wird gewertet. Der beschenkte Spieler darf seinen
Turm wieder aufbauen.
Wenn Steine herunterfallen, endet das Spiel für diesen Spieler. Man misst die verbliebene Höhe seines Turmes. Bevor ein Turm fällt, kann ein Spieler auch freiwillig aussteigen und seinen Turm vermessen lassen.
Spielende: Wenn kein Spieler sich mehr traut, ein Bauteil einzubauen oder wenn die Türme aller Spieler einmal eingestürzt sind, endet die Partie. Sieger ist, wer den höchsten Turm besitzt.
Ziel: Das dritte Spiel trägt den Titel „Baukette". Jeder Spieler erhält ein bestimmtes Bauteil als Fundament. Anschließend einigt man sich auf die Spielreihenfolge.
In der ersten Phase nehmen sich die Spieler reihum immer ein Bauteil und legen es in einer Reihe vor sich ab. Dies wird so lange gemacht, bis jeder Spieler eine gewisse Anzahl an Bausteinen besitzt.
Wenn man an der Reihe ist, darf man entweder sein erstes Bauteil oder das erste Bauteil eines Mitspielers nehmen und auf die eigene Grundplatte stellen. So entstehen vor jedem Spieler im Verlauf der Partie Türme.
Sobald ein Turm einstürzt, hat der entsprechende Spieler nur noch beratende Funktionen. Seine Reihe mit Baustoffen bleibt jedoch stehen und kann von Mitspielern genutzt werden.
Spielende: Es gewinnt der Spieler, dessen Turm am längsten stehen bleibt. Sollten alle Bauteile eingebaut sein, gewinnt das höhere Gebäude.
Ziel: Im letzten Spiel können auch bis zu sechs Personen beteiligt sein. Es nennt sich „Turmbau zu Babel". Das Spielmaterial wird an den Rand der Spielfläche ausgelegt und die Spieler bauen gemeinsam an einem Turm.
Der jüngste Spieler beginnt, sucht sich ein Teil aus und stellt es in die Mitte des Tisches. Reihum müssen nun die Spieler immer wieder ein Bauteil nehmen und auf das gebildete Fundament oder andere Bauteile stellen.
Spielende: Sobald der Turm eingestürzt ist, erhält der Spieler, der als letztes ein Teil ohne Einsturz eingebaut hat, einen Edelstein. Sieger wird der Spieler, der als erstes fünf Edelsteine besitzt.
Kommentar: Die Spielesammlung ist durchaus gelungen, auch wenn sich die Versteigerungsspiele doch stark ähneln. Für Grobmotoriker ist „Bausack" sicherlich nicht geeignet, da durch die vielen ungewöhnlichen Formen der roten Bausteine eine ruhige Hand gefordert ist, um die Objekte einigermaßen sicher einzubauen.
Die Neuauflage ist nun in einer geräumigen quadratischen Schachtel untergebracht, wodurch sich die Lagerung deutlich vereinfacht. Von den Spielregeln hat sich im Vergleich zum „Sac Noir“ nichts Wesentliches geändert.
Einige der Spiele können auch schon mit Kindern gespielt werden. Dabei empfiehlt es sich jedoch, die Türme direkt auf dem Fußboden zu bauen, der dabei nicht unbedingt Kacheln oder Fliesen als Untergrund haben sollte.
Fazit: Ein gutes Spiel mit viel Spielmaterial, das sich auch im freien Spiel nutzen lässt.
Wertung: Der „Bausack" ist mit 4 Punkten durchaus eine Anschaffung wert, wenn man Kinder hat.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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