Spieletest für das Spiel: BALLON CUP
Hersteller: Kosmos 
Preis: 15 Euro
empf.Alter: 10- 
Anzahl Spieler: 2
Erscheinungsjahr: 2003 
noch erhältlich: Ja
Autor: Stephen Glenn
Besonderheit: 
Kategorie: 2-Personen-Spiel
Bewertungsbild Ballon Cup-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Kosmos recht herzlich!

Ausstattung: 45 Ballonkarten, 45 Prämiensteine, 5 Siegerpokale, 4 Zieltafeln, 1 Beutel
Aufmachung: Die Ballonkarten zeigen jeweils einen Ballon in einer von fünf verschiedenen Farben. Die Karten sind unterschiedlich häufig vorhanden und besitzen jeweils einen Zahlenwert, der zwischen 1 und 13 liegt. Die quaderförmigen Prämiensteine sind aus Holz und haben die gleichen Farben wie die Ballone. Die gilt es während der Rennen zu gewinnen. Auch sie sind unterschiedlich häufig im Spiel vertreten. Sie stecken in einem Stoffbeutel und werden im Verlauf des Spieles nachgezogen, wenn es zu einer Wertung kam.
Die Pokale aus Pappe werden an den Spieler vergeben, der in der entsprechenden Farbe die meisten Prämiensteine gesammelt hat. Sie bringen dem Besitzer zwischen drei und sieben Siegpunkte. Die Zahl gibt weiter an, wie viele Prämiensteine zum Gewinn der Karte erforderlich sind.
An die Zieltafeln werden die Karten gelegt. Die sind beidseitig bedruckt und zeigen auf der einen Seite jeweils ein Gebirge, während die Rückseite mit einer Ebene versehen ist. Ferner wurden die Tafeln durchnumeriert.
Ziel: Man versucht durch das Sammeln von Prämiensteinen möglichst schnell drei Pokale zu sammeln.
Am Anfang werden die Prämiensteine in den Beutel gegeben. Ein Spieler legt die vier Zieltafeln untereinander zwischen den Spielern aus, bevor anschließend einige Prämiensteine aus dem Beutel gezogen werden und auf die Tafeln kommen. Die Anzahl der Steine pro Tafel ergibt sich aus der Numerierung.
Von den gut gemischten Karten bekommt jeder acht Karten zugeteilt. Die restlichen Karten sollten gut erreichbar für beide Spieler sein. Schließlich kommen die Pokale offen an den Rand der Spielfläche und man einigt sich, wer das Spiel beginnen soll.
Wenn man am Zug ist, spielt man eine Handkarte aus und legt sie links oder rechts an eine der vier Tafeln an. Dabei kann der Spieler wählen, ob er die Karte an der eigenen Seite oder bei seinem Gegner auslegen möchte. Die Ziffer auf jeder Tafel gibt an, wie viele Karten auf jeder der beiden angrenzenden Seiten ausliegen dürfen, während die Farbe der Prämiensteine vorgibt, welche Kartenfarben nur erlaubt sind. Ausgespielte Karten werden offen versetzt nebeneinander ausgelegt, damit man ihre Farbe und ihren Zahlenwert erkennen kann. Es besteht Zugzwang. Wer keine Karte legen kann, muß seine Hand offenbaren und darf dann bis zu vier Karten abwerfen und gegen neue ersetzen. Hat man danach eine passende Karte, muß diese gespielt werden.
Sobald bei einer Zielkarte auf beiden Seiten die geforderten Karten liegen, kommt es zur Wertung. Dabei spielt es nun eine Rolle, ob es sich bei der Tafel um eine Ebene oder ein Gebirge handelt. Im Gebirge gewinnt derjenige, der die höchste Gesamtsumme an seiner Seite ausliegen hat, während in der Ebene möglichst wenig Punkte auf den Karten sein sollten. Der Sieger erhält alle Prämiensteine von der Tafel und legt diese vor sich ab. Die ausgespielten Karten an der Tafel kommen auf den Ablagestapel und das Gelände-Plättchen wird anschließend umgedreht und man zieht neue Prämiensteine nach. Wenn es bei einer Wertung zum Unentschieden kommt, gewinnt derjenige, der die Wertung herbeigeführt hat.
Hat ein Spieler durch eine Wertung die erforderliche Anzahl an Prämiensteinen in einer Farbe gewonnen, darf er sich den passenden Pokal nehmen und vor sich ablegen. Dafür gibt er die erforderliche Anzahl an Steinen ab, die in die Schachtel gelegt werden. Die restlichen Steine dieser Farbe können später eventuell gegen andere Steine eingetauscht werden.
Sobald man über drei Prämiensteine einer Farbe verfügt, kann ein Spieler diese nach einer Wertung gegen einen beliebigen imaginären Stein einer anderen Farbe eintauschen, um dadurch vielleicht an einen weiteren Pokal zu kommen.
Spielende: Sobald ein Spieler drei Pokale vor sich liegen hat, ist die Partie vorbei.
Kommentar: Die Neuheit „Ballon Cup" ist in unseren Augen ein weiteres Highlight in der Serie der 2-Personen-Spiele beim Kosmos-Verlag. Die Regeln sind eingängig und trotz der kurzen Spieldauer und des Glücksfaktors beim Ziehen von Karten hat man jederzeit genügend Möglichkeiten, um sich selbst voran zu bringen oder den Gegner zu behindern. Oft ist es so, daß man sich nur schwer entscheiden kann, weil es viele Möglichkeiten des Spielens gibt.
Die Entscheidungen fallen erst kurz vor dem Ende des Spiels, so daß die Spannung erhalten bleibt. Die schöne Grafik wertet das Spiel zusätzlich auf. Einziger Wehrmutstropfen ist der Regelpassus mit den imaginären Prämiensteinen, die man sich eintauschen kann. Hier hätte man klarer formulieren können.
Fazit: Ein gelungenes Spiel, welches hervorragend in die bereits bestehende Serie mit 2-Personen-Spielen paßt.
Wertung: Mit 5 Punkten ist „Ballon Cup" in jedem Fall zu empfehlen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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