Spieletest für das Spiel: BAKONG
Hersteller: Asmodee                   
Preis: 27 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 2009      
noch erhältlich: Ja
Autor: Antoine Bauza
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Juli 2009
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Bakong-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Asmodee recht herzlich!

Ausstattung: 26 Dschungel-Elemente, 6 Rucksack-Tableaus, 6 Spielfiguren, 2 Würfel, 6 große Smaragde, 40 kleine Edelsteine, 12 Treffer-Marker, 16 Ausrüstungsgegenstände, 1 Siegplättchen
Aufmachung: Bei den Dschungel-Elementen handelt es sich um beidseitig bedruckte sechseckige Plättchen, auf denen diverse Ereignisse symbolhaft aufgedruckt sind. Vorder- und Rückseite sind dabei nicht identisch.
Jeder Spieler hat ein Tableau, welches einen Rucksack symbolisiert. In diversen Taschen des Rucksacks können Edelsteine und Ausrüstungsgegenstände untergebracht werden.
Als Spielfiguren dienen Holzpöppel. Sie werden mit Hilfe der normalen Sechsseiter über die Dschungelplättchen bewegt. Während der Reise sammeln die Spieler große und kleine Edelsteine ein, die sie im Rucksack verstauen. Die Edelsteine nehmen dabei unterschiedlich viel Platz ein. Mit Hilfe der Ausrüstung kann man seine Chancen in diesem Wettrennen zum sagenumwobenen Tempel verbessern. Wie die Edelsteine sind auch die diversen Ausrüstungsgegenstände aus bedruckter Pappe. Je nach Art der Ausrüstung benötigt man ein oder mehr Felder in einem Rucksack, um den Gegenstand mitzunehmen.
Bei den Treffer-Markern handelt es sich um kleine Holzsterne, die ein Spieler bekommt, wenn er in Schwierigkeiten geraten ist. Das Siegplättchen wird an denjenigen vergeben, der als erstes vom Tempel wieder zurück zum Basislager gekommen ist.
Ziel: Die Spieler versuchen, möglichst schnell zum Tempel zu gelangen, dort einen großen Smaragd zu nehmen und mit diesem schnellstens wieder zum Lager zurückzukehren und dabei unterwegs noch viele Edelsteine aufzusammeln.
Zu Beginn der Partie wird der Parcours aufgebaut. Dazu mischt man die Dschungel-Elemente und legt sie beliebig in einem schlangenförmigen Weg aus. Am Anfang und am Ende werden jeweils das Basislager und der Tempel angelegt.
Jeder Spieler bekommt einen Rucksack und eine Spielfigur, die man ins Lager stellt. Die kleinen Edelsteine kommen wie die Ausrüstungsgegenstände an den Rand der Spielfläche. Je nach Anzahl der Mitspieler legt man entsprechend viele große Smaragde an den Tempel. Nachdem man sich auf einen Startspieler geeinigt hat, darf sich reihum jeder einen Ausrüstungsgegenstand nehmen und in den Rucksack legen.
Der aktive Spieler wirft beide Würfel. Danach wählt er einen dieser beiden Würfel aus und zählt entsprechend viele Felder von der aktuellen Position seiner Figur in Laufrichtung weiter. Das Zielfeld wird anschließend umgedreht. Dabei spielt es keine Rolle, ob sich auf dem Feld bereits Figuren anderer Spieler befinden oder nicht. Anschließend benutzt man den zweiten Würfel, um seine Spielfigur entsprechend viele Felder weiter zu bewegen.
Die Art des Zielfeldes bestimmt, was danach gemacht wird. So kann ein Spieler einen Edelstein aufspüren, verlassene Ausrüstung finden, sich heilen oder einen Glückswurf auf Edelsteine durchführen.
Bestimmte Gefahrenfelder können nur überquert werden, wenn man passende Ausrüstungsgegenstände mit sich führt. Ansonsten endet der Spielzug auf einem solchen Feld. Einige Felder bringen einen Spieler dazu, einen Ausrüstungsgegenstand abzuwerfen oder einen Treffer-Marker aufzunehmen.
Erreicht man mit seiner Figur das Tempelfeld, beendet man automatisch seinen Zug und nimmt sich den wertvollsten Smaragd. Im nächsten Zug wird die Heimreise angetreten.
Die Gegenstände und Juwelen dürfen jederzeit umsortiert werden. Wenn der Platz nicht reicht, darf ein Spieler auch Sachen aus seinem Rucksack entfernen. Einzelne Juwelen dürfen jedoch nicht in Gruppen zusammengefasst werden.
Spielende: Erreicht ein Spieler das Basislager, endet das Spiel und er bekommt das Siegplättchen. Nun zählen alle Spieler ihre erreichte Punktzahl, die sich aus den bislang gesammelten Edelsteinen und dem Siegplättchen und gegebenenfalls abzüglich der Treffer-Marker ergibt.
Kommentar: „Bakong“ ist ohne Zweifel im Familiensegment angesiedelt. Die Regeln sind einfach und die leichten taktischen Erwägungen machen das Spiel auch für ältere Kinder ohne Probleme spielbar. Wer sich gut merken kann, wo sich Gefahren auf den Plättchenunterseiten befinden, kann sich einen kleinen Vorteil verschaffen.
Die Spieldauer variiert natürlich stark und ist abhängig von der Spielerzahl. Während eine Partie zu zweit auch schon nach zwanzig Minuten beendet sein kann, dauert ein Spiel in voller Besetzung dagegen deutlich länger. Dafür ist es hier spannender, weil sich der Dschungelpfad permanent ändert und nichts mehr so ist wie beim eigenen Spielzug zuvor.
Das Material ist durchwachsen. Während der ersten Partien sind die verschiedenen Ausrüstungsgegenstände und ihre Bedeutungen nicht immer eingängig und es wäre wünschenswert gewesen, wenn es hierzu eine kleine Übersicht gegeben hätte. Wirklich ärgerlich ist es allerdings, daß die kleinen Edelsteine während der Partie ausgehen können. Die Hälfte dieser kleinen Plättchen hat nämlich den Zahlenwert 3 aufgedruckt. Solche Edelstein-Plättchen kann man nur aufnehmen, wenn man in einer Grotte landet und um die Edelsteine würfeln darf. Dabei wirft der Spieler beide Würfel einmal und erhält so viele Juwelen, wie der kleinere Wert anzeigt. Die Edelsteine mit dem Wert 1 erhält man dagegen auch auf den normalen Dschungelfeldern, was schnell für einen Mangel im allgemeinen Vorrat sorgt. Ein Austauschen von drei Einer-Plättchen gegen ein gleichgroßes Dreierplättchen ist leider nicht vorgesehen. Außerdem sind die Rucksack-Pläne aus recht dünner Pappe gemacht.
Die Grafiken sind, wie man es von dem französischen Verlag gewohnt ist, wieder einmal sehr schön illustriert.
Fazit: Ein leichtes Würfelspiel ohne taktischen Tiefgang mit einem Konzeptionsfehler.
Wertung: Mit gerade 3 Punkten ist „Bakong“ aufgrund der Knappheit einer Edelsteinsorte in seiner derzeitigen Form nicht unbedingt empfehlenswert.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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