Spieletest für das Spiel: ATTRIBUT
Hersteller: Lookout Games 
Preis: 14 Euro
empf.Alter: 10- 
Anzahl Spieler: 3-8
Erscheinungsjahr: 2002 
noch erhältlich: Ja
Autor: Marcel-Andre Casasola Merkle
Besonderheit: 
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Attribut-Pressefoto

Ausstattung: 224 Karten
Aufmachung: Der Kartensatz läßt sich in zwei Kategorien einteilen. Zum einen gibt es Attribut-Karten, auf denen jeweils ein Wort steht, während die zweite Kategorie ein rotes bzw. ein grünes Schaf zeigen. Die beiden Kartenarten haben unterschiedliche Rückseiten. Auf den Attributkarten findet man ein Münzsymbol, welches einen Siegpunkt darstellen soll.
Ziel: Es gilt, Übereinstimmungen bei Attributen zu einem vorgegebenen Oberbegriff zu finden und diese schnell zu klatschen, damit sie in den eigenen Vorrat gelegt werden können.
Am Anfang werden die beiden Kartentypen getrennt voneinander gemischt. Jeder bekommt ein Schaf und vier Attribute auf die Hand und schaut sich diese Karten an, ohne sie den Mitspielern zu verraten. Schließlich einigt man sich auf einen Startspieler.
Der aktuelle Startspieler wählt ein beliebiges Oberthema. Anschließend legen alle Spieler ihre Schafkarte verdeckt vor sich ab und wählen danach eine Attributkarte aus der Hand aus, die sie ebenfalls verdeckt daneben packen. Die Art der Eigenschaft hängt dabei von der Farbe des eigenen Schafes ab.
Bei einem grünen (positiven) Schaf muß man versuchen, eine passende Eigenschaft in seinen Handkarten zu finden und diese abzulegen, während ein rotes (negatives) Schaf dafür sorgt, eine zum Oberbegriff unpassende Eigenschaft loszuwerden.
Sobald jeder ein Attribut ausliegen hat, werden diese auf ein Kommando hin umgedreht und damit lesbar. Jeder sucht nun fieberhaft nach einer Eigenschaft, die zum Oberbegriff passen könnte und zieht diese mit dem dazugehörigen Schaf zu sich herüber. Es ist grundsätzlich nur erlaubt, eine Attributkarte zu nehmen und selbstverständlich ist die eigene ausliegende Karte tabu. Es besteht kein Zwang beim Nehmen einer Karte.
Wenn jeder eine fremde Karte genommen hat bzw. darauf verzichtet, erfolgt die Auswertung der Runde. Dazu schaut man sich zunächst die Karten an, die die einzelnen Spieler geklatscht haben. Wer ein Attribut gefunden hat, bei dem ein grünes Schaf liegt, erhält einen Pluspunkt, bei einem roten Schaf gibt es dagegen einen Minuspunkt.
Anschließend werden noch die Karten ausgewertet, die vor den Spielern liegen geblieben sind. Für jede Eigenschaft, die an ein rotes Schaf gekoppelt war, erhält der Ausspieler einen Pluspunkt, während er bei einem grünen Schaf einen Minuspunkt verbuchen muß. Die Punkte werden mit den Attributkarten angezeigt, die man mit der Rückseite nach oben bei sich ablegt. Alle Schafkarten und die abzugebenden Attributkarten kommen in die Schachtel und jeder Mitspieler zieht sich ein neues Schaf und eine neue Eigenschaft. Der Startspieler wechselt dann im Uhrzeigersinn.
Spielende: Wenn jeder eine gewisse Anzahl (die von der Spielerzahl abhängig ist) an Oberthemen angesagt hat, ist die Partie vorbei. Es gewinnt der Spieler, der die meisten Siegpunkte vorweisen kann.
Kommentar: „Attribut" ist ein witziges Spiel für gesellige Runden. Mit weniger als fünf Personen macht es jedoch kaum Spaß, da hier der Faktor Hektik fast völlig wegfällt. Der Reiz besteht darin, zu erkennen, welche Attribute positiv sein könnten, denn gerade diese Schafe kann man nicht unbedingt sehr leicht loswerden, weil es naturgemäß viel mehr Eigenschaftskarten gibt, die nicht zu einem Oberbegriff passen.
Das Material und die Grafiken sind in Ordnung. Das ganze Spiel ist in einer kompakten Schachtel untergebracht. Der Preis allerdings ist auch für einen Kleinverlag recht happig geraten.
Fazit: Ein nettes Spiel für große Gruppen.
Wertung: Mit 4 Punkten ist „Attribut" sicherlich kein schlechtes Spiel, wenn auch der Preis dafür relativ hoch geraten ist.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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