Spieletest für das Spiel : ASTROTIME
Hersteller: Ravensburger Preis: 70 DM empf.Alter: 18- Anzahl Spieler: 3-6 Erscheinungsjahr: 1990 noch erhältlich: Nein Autor: Christian Raffeiner, Helmut Walch Besonderheit: Kategorie: Kommunikationsspiel |
Ausstattung: 1 Astrostein,
6 Spielfiguren, 1 Spielplan, 36 Erfolgssteine in 6 Farben, Karten, 6 Spieltableaus,
2 Folienschreiber, 12 Sternzeichen-Karten, Buch der Sternzeichen
Aufmachung: Der
hohe Preis schlägt sich auch in der Ausstattung nieder. Die Spielsteine
wurden scheinbar extra für das Spiel entworfen, wie die durchsichtigen
Erfolgssteine auch. Die Karten sind gut gelungen und beschreiben außergewöhnliche
Situationen. Der große Spielplan zeigt einen Kreis mit 12 Sternzeichen
(Spielfeldern) und drei Kartenfeldern mit den Buchstaben a, b und c, an
dessen Rand jeweils eine Skala von 1-10 ist. Am äußeren Rand
des Planes befinden sich noch 6 Skalen mit je 6 Charaktersäulen, die
die Erfolgsquote eines Spielers im jeweiligen Bereich zeigen.
Ziel: Nachdem man
das Spielfeld ausgeklappt hat, folgen die weiteren Vorbereitungen zum Spiel.
Der Astrostein kommt auf das Startfeld Widder und wird jede Runde weitergestellt.
Jeder Spieler bekommt ein Tableau und einen Spielstein seiner Farbe. Nun
werden die Spieltableaus vorbereitet.
Man nimmt die Karte seines Sternzeichens und
steckt diese in das Tableau. Auf dem Tableau sind verschiedene Charaktereigenschaften
aufgelistet, wovon einige jetzt hervorstechen. Neben diesen Stärken
sind jeweils zwei Punkte angegeben. 10 Stärken leuchten auf und werden
mit dem Marker notiert (auf dem Tableau angemalt). Als letztes darf man
noch 4 eigene Punkte bemalen, um die seiner Meinung nach hervorstechendsten
Eigenschaften stärker zu markieren (deswegen auch immer 2 Punkte pro
Eigenschaft). Dann bekommt jeder Spieler noch 6 Erfolgssteine in den verschiedenen
Farben und setzt sie auf deren Startfelder der Charaktersäulen am
Spielfeldrand. Die Karten werden gemischt und bilden einen Stapel.
Der Spielleiter nimmt 2-3 Karten (je nach Spielerzahl)
und legt sie auf die Felder a-c. Jeder Spieler kann nun die Situationskarten
lesen und sich für eine der drei Alternativen entscheiden.
Man muß versuchen, die jeweilige Karte
für sich zu bekommen. Wer glaubt, die meisten Talente für eine
Situation zu haben, setzt den Spielstein auf die entsprechende Karte. Haben
alle Spieler gesetzt, so wird zur Auswertung geschritten.
Jeder Spieler nimmt die entsprechende Karte und
steckt sie in das Tableau. Nun kann er ablesen, wieviele markierte Punkte
bei ihm aufleuchten. Der Spielstein wird auf die entsprechende Punkteskala
neben die Karte gesetzt. Haben alle Spieler die Karten abgecheckt, werden
Erfolgssteine
gesetzt.
Der Spieler, der bei einer Karte die höchste
Punktzahl hat, darf die farbigen Erfolgssteine um ein Feld bewegen, die
auf der Karte markiert sind. Ist ein Spieler alleine auf einem Feld, so
bekommt er die Bewegungspunkte der Erfolgssteine nur, wenn er mindestens
4 Übereinstimmungen hat.
Nun werden die Karten eingesammelt, der Astrostein
weiter gesetzt und neue Karten werden ausgelegt. So geht es über 12
Spielrunden.
Spielende: Das Spiel
endet nach 12 Runden. Auf der Erfolgssteine-Skala kann man nun sehen, wer
welche Lebensziele favorisiert und welche (angeblich) nur kümmerlich
vorhanden sind. Die Auswertung erfolgt durch die Multiplikation der bewegten
Erfolgssteine (also max. 6) mit der Anzahl an Feldern, die diese Steine
zurücklegen konnten. Sieger wird der Spieler mit den meisten Punkten.
Zusätzlich kann man im Buch der Sternzeichen noch eine Charakterbeschreibung
des Spielers ablesen anhand seiner Maximal- und Minimal-Werte bei den Erfolgssteinen.
Kommentar: Astrotime
ist auf den ersten Blick ein etwas schwieriges Spiel, doch im eigentlichen
Sinne kommt es nur auf die Einschätzung der eigenen Person bei den
angegebenen Situationen an. Witzigerweise scheint das Spiel bei mir tatsächlich
die richtigen Werte und Charaktereigenschaften anzugeben. Der große
Nachteil ist die Limitierung des Buches der Sternzeichen, welches nur oberflächlich
einige Sachen zu den Sternzeichen angibt. Hier wäre ein ausführlicheres
Buch sicherlich besser gewesen, da man nach einigen Partien sein "Horoskop"
schon auswendig kennt.
Fazit: Wer glaubt,
ein Esotherik-Spiel zu bekommen, der wird enttäuscht werden, da es
ein normales Einschätz-Spiel ist, bei dem nur der Rahmen mit Astrologie
zu tun hat. Ob das Spiel auch nach längerem Spielen motiviert, liegt
wohl mehr oder weniger an der Deckung der Charaktereigenschaften der Astro-Karten
mit den eigenen vermeintlichen Charaktereigenschaften. Wenn diese nämlich
nicht großartig stimmen, wählt man immer die falschen Karten
aus und bekommt nie Erfolgspunkte.
Wertung: 4 Punkte
aufgrund der Ausstattung. Mehr gibt es nicht, da wir es als langweilig
empfanden, ständig die gleichen Maximal- und Minimal-Eigenschaften
zu haben. Außerdem hat die "Waage" bei uns wegen ihrer Mildtätigkeit
immer gewonnen.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de