Spieletest für das Spiel: ARCHE NOAH
Hersteller: Amigo                     
Preis: 10 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2013      
noch erhältlich: Ja
Autor: Christoph Behre
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Dezember 2013
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Arche Noah-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Amigo recht herzlich!

Ausstattung: 40 Tierkarten, 1 Startspielerkarte, 62 Chips
Aufmachung: Es gibt zehn unterschiedliche Tiere mit den Werten von 1 bis 4. Die Startspielerkarte geht während eines Durchgangs immer reihum. Neben Geldchips gibt es noch eine Reihe von Aktionschips. Bei beiden Chips-Sorten handelt es sich um Kunststoff-Plättchen in unterschiedlichen Farben, die unbedruckt sind.
Ziel: Die Spieler versuchen, in zwei Durchgängen möglichst viele Tierpaare zu sammeln, um dadurch Siegpunkte zu erzielen.
Je nach Spielerzahl bekommt jeder eine gewisse Geldsumme und einige Aktionschips. Dann werden alle Tiere gut gemischt. Jeder zieht eine Karte, schaut sie sich geheim an und legt sie dann verdeckt vor sich ab. Von nun an darf der Spieler seine gesammelten Tiere nicht mehr ansehen.
Wenn der Startspieler ermittelt wurde, legt dieser so viele Tiere aus, wie Mitspieler vorhanden sind. Um diese Tiere wird jetzt mit Geld geboten. Jeder hat nur ein Gebot, ein Erhöhen ist nicht gestattet. Der Meistbietende darf sich zuerst eine Karte nehmen, die anderen folgen gemäß ihren Geboten. Bei Gleichständen entscheidet die Nähe zum Startspieler. Das eingesetzte Geld kommt beiseite.Wenn ein Spieler beim Nehmen eines Tieres einen Aktions-Chip verwendet, kann er sich entscheiden, ob er ein zweites Tier aus der Auslage haben will oder auf das Nehmen eines Tieres ganz verzichtet. In diesem Fall geht das übriggebliebene Tier am Ende der Runde aus dem Spiel.
Nach jeder Runde geht die Startspielerkarte um eine Position weiter.
Sobald alle Tiere verteilt wurden, endet der Durchgang mit einer Auswertung. Jedes Tierpaar bringt Pluspunkte, jede Einzelkarte Minuspunkte. Hat man alle vier Tiere einer Art, gibt es noch einen Bonus. Die Siegpunkte werden notiert, die Spielkarten kommen anschließend für den zweiten Durchgang auf einen Haufen und werden wieder gut gemischt. Jeder bekommt sein Startkapital zurück, die eingesetzten Aktions-Chips allerdings nicht.
Nach dem zweiten Durchgang gibt es noch für jeweils 2 Geldeinheiten und für jeden Aktions-Chip einen Siegpunkt.
Spielende: Es gewinnt, wer die höchste Gesamtsumme an Siegpunkten hat.
Kommentar: Als erstes fallen die schönen bunten Tiergrafiken von Doris Matthäus ins Auge. In ihrem einzigartigen Stil hat sie die unterschiedlichen Tiere niedlich illustriert. Die kleinen unbedruckten Kunststoff-Chips fallen dagegen natürlich etwas ab.
Neben der Optik gefällt das Spiel aber auch von seinen Mechanismen. Da Geld knapp ist, bietet man in der Regel wenig und hofft, damit trotzdem noch an passende Tiere zu kommen. Das Merken der bereits gesammelten Tiere sollte natürlich im Fokus stehen, aber auch wenn man kein gutes Gedächtnis hat, ist man nicht chancenlos. Ab zwei Tieren einer Art ist man quasi immer auf der richtigen Seite und macht in jedem Fall Pluspunkte bei der Wertung.
Wegen dieser Spielweise empfiehlt es sich eigentlich immer, die Aktions-Chips dafür einzusetzen, daß man zwei Tiere nimmt. Denn dadurch geht in einer Runde auf jeden Fall auch ein Mitspieler leer aus. Das Aufbewahren der Aktions-Chips bis zum Ende der Partie macht eigentlich keinen Sinn und ist eher ein Notbehelf. Tiere mit großen Zahlenwerten werden sowieso immer von den Spielern weggenommen, so daß es so gut wie nie dazu kommt, daß eine 3 oder eine 4 alleine in einem Kartenstapel liegt. Da es nach dem ersten Durchgang auch neues Geld gibt, wird natürlich auch hier gegen Ende des ersten Durchgangs alles geboten, was noch vorhanden ist.
Das Spiel kann man in jeder Besetzung spielen, da Geld, Karten und Aktions-Chips angepaßt werden. Bei zwei Personen ist der Spaß allerdings nicht ganz so groß, weil man nur einen direkten Gegner hat und Leute, die sich Karten gut merken können, auch den gegnerischen Punktestapel im Auge behalten. Ab drei Personen funktioniert dies aber schon nicht mehr.
Fazit: Ein nettes Familienspiel in kleiner Schachtel.
Wertung: Mit guten 4 Punkten kann uns dieses Kartenspiel in der kleinen Mitbringschachtel endlich mal wieder richtig überzeugen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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