Spieletest für das Spiel: AMONG THE STARS
Hersteller: Artipia Games             
Preis: 40 Euro
empf.Alter: 12-              
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2012      
noch erhältlich: Ja
Autor: Vangelis Bagiartakis
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Februar 2015
Kategorie: Legespiel
Bewertungsbild Among the Stars-Pressefoto

Ausstattung: 4 Reaktorkarten, 72 Basiskarten, 44 Spezialkarten, 16 Großreaktor-Karten, 8 Zielkarten, 12 Konfliktkarten, 4 Spielhilfen, 1 Siegpunktleiste, 4 Siegpunktmarker, 1 Rundenanzeiger, 48 Münzen, 30 Energiesteine, 8 Rassenplättchen
Aufmachung: Die Reaktorkarten stellen die Basis jeder Spielerauslage dar. Durch weitere Großreaktoren kann man seine Station mit neuen Energiesteinen versorgen.
Die Basis- und die Spezialkarten sind vom Aufbau her gleich. Sie haben einen farbigen Rahmen, der sie einem bestimmten Funktionsbereich zuordnet und einen Preis, den man für den Bau zahlen muß. Teilweise besitzen die Karten zusätzlich noch Energiekosten, die ebenfalls beim Errichten abzugeben sind. Am unteren Rand steht die Fähigkeit der Karte und man erkennt, ob sie sofort oder am Ende des Spiels wirkt. Zudem sind Siegpunkte auf der Karte angegeben, die der Spieler erhält.
Die Zielkarten zeigen bestimmte Ziele, bei deren Erreichen es weitere Siegpunkte gibt. Die Konfliktkarten kommen im aggressiven Spielmodus ins allgemeine Kartendeck und beeinflussen die Mitspieler.
Auf den Spielübersichten stehen kurze Informationen zum Spielablauf. Die Siegpunktleiste wird mit den dazugehörigen Markern verwendet, um den aktuellen Punktestand darzustellen. Der Rundenanzeiger gibt an, welche Runde gerade gespielt wird. Er bewegt sich auf einer kleinen separaten Leiste auf dem Siegpunkttableau.
Münzen gibt es in zwei Wertstufen. Als Energieeinheiten dienen kleine Kunststoff-Quader.
Um das Spiel abwechslungsreicher zu machen, kann man an jeden Spieler eine Rasse vergeben, die jeweils einen besonderen Vorteil gibt. Bei den Rassen handelt es sich um kleine Pappstreifen.
Ziel: Jeder Spieler baut für seine Rasse eine Raumstation, die für die Allianz das Prunkstück in der Galaxie werden soll.
Anfangs erhält jeder einen Reaktor mit zwei Energieeinheiten, den er vor sich auslegt und dazu noch eine Rassenkarte. Man mischt die Zielkarten und legt einige an den Rand der Spielfläche. Je nach Zahl der Spieler kommen neben den Basiskarten auch noch einige Spezialkarten ins Spiel und bilden ein gemeinsames Deck. Zuletzt bereitet man die Punkteleiste vor und stellt den Rundenanzeiger auf das erste Feld.
Eine Spielrunde beginnt damit, daß jeder 10 Geldeinheiten erhält und sechs Karten auf die Hand bekommt. Als nächstes wählt jeder aus seiner Hand eine Karte aus und legt sie verdeckt vor sich ab. Die restlichen Karten werden je nach Durchgang im oder gegen den Uhrzeigersinn weitergegeben.
Sobald dies geschehen ist, deckt jeder seine Karte auf. Möchte man die Karte bauen, muß man die entsprechenden Kosten an Geld und Energie an die Bank zahlen. Die Karte muß danach waagerecht oder senkrecht an eine andere Karte der eigenen Station gelegt werden. Wenn Energiekosten auftreten, muß sich ein Reaktor mit Energiesteinen in der Nähe der ausgelegten Karte befinden. Für die ausgelegte Karte gibt es sofort Siegpunkte und der Text der Karte wird gültig.
Alternativ kann ein Spieler einen weiteren Reaktor bauen. Dies kostet eine Geldeinheit und die zuvor ausgewählte Spielkarte wandert ungenutzt auf den Ablagestapel. Der Reaktor wird sofort mit zwei Energiesteinen bestückt.
Die letzte Spielmöglichkeit ist das Abwerfen der Karte, um dadurch drei Geldeinheiten zu erlangen.
Nach sechs Aktionen sind alle Handkarten gespielt. Man überprüft die Raumstationen der Mitspieler und entfernt bei Baufehlern die entsprechenden Karten. Dann wird die nächste Runde vorbereitet.
Spielende: Nach vier Runden kommt es zur Endabrechnung. Dabei ermittelt man, ob ein Spieler eine Zielkarte erfüllt hat und welche Punkte am Ende durch bestimmte Ereignisse auf Karten in der eigenen Station generiert werden. Überzähliges Geld und leere Reaktoren bringen auch noch etwas ein.
Kommentar: In der kämpferischen Version kommen die Konfliktkarten ins Spiel. Sie werden ab dem zweiten Durchgang in Gruppen eingemischt und der Effekt kommt für eine Geldeinheit zum Tragen, wenn man die Karte ausgewählt hat. In diesen Runden werden jeweils sieben Aktionen gespielt.
„Among the Stars“ erinnert wegen des Kartenmechanismus etwas an das überragende Spiel „7 Wonders“. Trotzdem spielt sich das vorliegende SciFi-Abenteuer natürlich deutlich anders, weil man die gesammelten Karten zu einer möglichst gut funktionierenden und aufeinander abgestimmten Raumbasis zusammensetzen muß. Da niemals alle Karten im Spiel sind, kann man seine Taktik nicht immer nach dem selben Schema durchziehen und ist permanent am Umdenken.
Die Konfliktkarten bieten ein großes Ärgerpotential und sorgen für direkte Interaktion zwischen den Spielern. Sie sollten daher in jedem Fall integriert werden, zumal sie die Spieldauer nur unwesentlich erhöhen.
Am besten funktioniert das Spiel in voller Besetzung. Bei nur zwei Personen gibt es ein paar Sonderregeln, denn es gibt zwei virtuelle Spieler mit eigenen Karten.
Die Grafiken sind hübsch und die Story, auf der das Spiel aufbaut, kann ebenfalls überzeugen. Mittlerweile sind sogar schon zwei Erweiterungen zum Spiel erschienen.
Fazit: Ein gutes Legespiel mit Draft-Mechanismus.
Wertung: Mit gerade 5 Punkten ist „Among the Stars“ auf jeden Fall für Liebhaber dieses Genres einen genaueren Blick wert.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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