Spieletest für das Spiel : AM FUSS DES KILIMANDSCHARO 
Hersteller: Hans im Glück 
Preis: 28 DM
empf.Alter: 7-
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 1995 
noch erhältlich: Ja 
Autor: Reiner Knizia 
Besonderheit: 
Kategorie: Kartenbrettspiel
Bewertungsbild Am Fuss des Kilimandscharo-Foto

Ausstattung: 56 Spielkarten mit Werten von 1-7 in 4 Farben, 16 Ereignisplättchen, 4 Spielfiguren, 1 Spielplan
Aufmachung: Dieses Spiel ist in einer kompakten Form erschienen und stellt erstmalig ein Spiel von H.i.G. für "Junioren" ab 7 Jahren dar. Der Plan zeigt den Weg aus einem Basiscamp zum Fuß des Berges Kilimandscharo. Dieser Weg besteht aus 100 Feldern und schlängelt sich durch eine schön gezeichnete Landschaft. Einige der Felder sind mit Eingeborenen-Hütten versehen und haben besondere Bedeutung im Spiel. Die Spielkarten sind handlich und zeigen Zahlenwerte von 1-7. Jede Farbe stellt eine andere Fortbewegungsart dar, mit der man den Berg erreichen kann. Auch hier sind die Grafiken exzellent geworden.
Die Ereignisplättchen sind recht klein geraten und bestehen aus bedruckter Pappe. Sie zeigen Bananen, Löwen oder ein Platztauschsymbol. Die Plättchen werden vor dem Spiel auf beliebige Felder des Spielplanes gemäß einiger Regeln plaziert. Die Spielfiguren schließlich sind eine Mischung aus Fingerhut und Trichter. Sie sehen recht nett aus, auch wenn ich mir die Figuren nicht unbedingt als Expedition vorstellen kann.
Ziel: Die Spielfiguren starten im Basiscamp. Vor Beginn mischt man noch die Ereignisplättchen und verteilt sie an die Mitspieler. Jeder Mitspieler sieht sich seine Plättchen an und verteilt sie anschließend verdeckt auf beliebige Felder des Spielplanes. Als letztes werden die Spielkarten gemischt und jeder Spieler erhält drei offene Karten, die er nebeneinander auslegt, sowie drei Handkarten. Der restliche Kartenstapel kommt neben den Spielplan.
Ist man am Zug, so spielt man eine seiner Handkarten aus. Dabei kann der Spieler wählen, ob er die Karte offen auf eine seiner Karten oder auf eine Karte seines Gegners legt. Letzeres ist nur erlaubt, wenn dessen Spielfigur auf dem gleichen Feld oder vor der eigenen Figur steht. Danach wird anhand der Karten gezogen.
Sind alle drei Karten einfarbig, so addiert man die Werte und zieht die Summe mit der eigenen Spielfigur. Sind zwei Karten mit einer Farbe versehen, so zieht man mit deren Summe (auch wenn die Einzelkarte vielleicht einen höheren Gesamtwert hätte). Sind alle drei Karten in unterschiedlichen Farben vorhanden, so zieht der Spieler die Felderzahl der höchsten der drei Karten. Nach dem Ausspielen einer Karte wird die Spielfigur vorangezogen und man nimmt sich eine neue Handkarte vom verdeckt ausliegenden Stapel.
Normalerweise ist nun der folgende Spieler an der Reihe, es sei denn, die gezogene Spielfigur landet auf einem verdeckt liegenden Ereignisplättchen. Ist dies der Fall, so wird das Plättchen sichtbar und der Spieler muß das Ereignis durchführen. Bei einem Löwen erschreckt sich die Expedition und rennt sofort zum letzten Dorf zurück, bei Bananen darf der Spieler erneut die Anzahl Felder voranschreiten, mit der er das Plättchen erreicht hat und bei einer Platztausch-Karte darf man den Platz seiner Spielfigur sofort mit einer anderen tauschen.
Diese Platztausch-Kärtchen kommen nach Gebrauch aus dem Spiel, die anderen Plättchen bleiben offen liegen und gelten mehrere Male.
Spielende: Gelingt es einem Spieler, den Berg zu erreichen, so hat dieser gewonnen. Sollten vorher alle Karten ausgespielt worden sein, so gewinnt der Spieler, dessen Expedition am weitesten vorangeschritten ist.
Kommentar: Ein sehr gelungenes Kinderspiel von Hans im Glück, welches auch von älteren Spielern gerne gespielt wird, dann allerdings mit der taktischeren Variante, bei der die Platztausch-Karten umgewandelt werden und der Spieler sich einen Mitspieler aussucht, dessen Expedition zum nächsten Dorf zurückgeschickt wird.
Fazit: Preislich und optisch ein sehr gutes Spiel, dazu gepaart mit einem netten Spielprinzip. Was will man mehr ?
Wertung: 5 Punkte sind auch hier berechtigt.

Dieser Text und die Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


 


Spielindex

Hauptseite