Spieletest für das Spiel: ALHAMBRA WÜRFELSPIEL
Hersteller: Queen Games               
Preis: 20 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 2006      
noch erhältlich: Ja
Autor: Dirk Henn
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Februar 2009
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Alhambra Würfelspiel-Pressefoto

Ausstattung: 1 Spielplan, 9 Spezialwürfel, 26 Bonus-Chips, 1 Startspieler-Chip, 1 Startspieler-Anzeiger, 30 Setzsteine, 36 Gebäudesteine, 6 Zählsteine, 1 Tempel-Plättchen, 1 Würfelbecher
Aufmachung: Der Spielplan ist beidseitig bedruckt. Auf der einen Seite findet man das Brett für das Grundspiel, während die zweite Seite bei der Variante zum Einsatz kommt, die noch stärker auf dem Spiel des Jahres „Alhambra“ basiert.
Im Grundspiel gibt es sechs Spalten für die unterschiedlichen Gebäudearten. In jeder Spalte befinden sich mehrere Dreier-Reihen, auf denen man das aktuelle Wurfergebnis eines Spielzugs anzeigen kann.
Oberhalb der Spalten werden die Bonus-Chips abgelegt. Darüber befindet sich pro Gelände jeweils eine Laufstrecke, auf der man mit den Gebäudesteinen entlang zieht. Außen um den Plan verläuft noch eine Siegpunktleiste.
Die Setzsteine, die Gebäudesteine und die Zählsteine sind aus Holz und wurden in Spielerfarben lackiert.
Auf den Spezialwürfeln sind die sechs unterschiedlichen Gebäude zu sehen. Einer diese Würfel hat aber eine andere Farbe.
Die Bonus-Chips erhalten die Spieler, die bei einer Gebäudeart das beste Ergebnis geworfen haben. Neben zusätzlichen Siegpunkten kann man besondere Aktionen auslösen oder neuer Startspieler werden. Die Aktionsmöglichkeiten werden mit Piktogrammen auf den Pappmarkern dargestellt.
Ziel: Die Spieler versuchen, durch möglichst gute Würfelkombinationen viele Siegpunkte zu erzielen.
Zu Beginn der Partie wählt jeder eine Farbe und legt die Gebäudesteine auf die Startfelder der verschiedenen Gebäudeleisten. Der Zählstein kommt auf das erste Feld des Siegpunktpfades. Je nach Anzahl der Mitspieler erhält jeder noch einige Setzsteine dazu. Nun mischt man die Bonuschips und legt sie in mehreren verdeckten Stapeln neben die Spielfläche.
Eine Partie geht über fünf Durchgänge.
Als erstes würfelt ein Spieler mit dem schwarzen Würfel, um zu sehen, auf welches Bonusfeld der Startspieler-Marker kommt. Dann nimmt man die Bonuschips eines Stapels und legt sie auf die noch freien Felder der Gebäudeleisten.
Jetzt beginnt der aktuelle Startspieler mit seinem ersten Spielzug. Er wirft alle weißen Würfel einmal und entscheidet sich danach, welche Würfel er behalten möchte und welche Würfel gegebenenfalls erneut geworfen werden sollen. Man kann bis zu drei Würfe machen, aber auch entsprechend früher passen.
Am Ende seines Zuges plaziert der Spieler dann einen Setzstein in der Gebäudespalte, die seinem Wurfergebnis entspricht. Die Zahl in der Reihe gibt dabei an, wie viele Symbole geworfen wurden und die Position innerhalb der Reihe steht für die dazu benötigten Versuche. Auf jedem Feld kann immer nur ein Setzstein stehen. Danach ist der folgende Spieler am Zug.
Sobald jeder alle seine Setzsteine eingesetzt hat, kommt es zur Auswertung des Durchgangs. Dabei werden die Gebäudearten nacheinander abgehandelt. Der beste Spieler bei einem Gebäude darf wählen, ob er seinen Gebäudestein auf der passenden Leiste zwei Felder voran setzt oder ob er sich den dortigen Bonus-Chip nimmt und dafür nur ein Feld mit dem Gebäudemarker geht. Der zweitbeste Spieler bekommt in jedem Fall die andere Prämie.
Zum Abschluss des Durchgangs nehmen sich die Spieler ihre Setzsteine zurück und nicht verteilte Bonus-Chips wandern in die Schachtel. Einzig der Startspieler-Chip kommt wieder zu den restlichen Bonuschip-Türmen zurück für den Einsatz in den nachfolgenden Runden.
Nach dem ersten, dem dritten und dem fünften Durchgang werden die erzielten Gebäudepunkte in Siegpunkte umgewandelt. Gemäß einer Tabelle erhalten die Spieler dabei zusätzliche Siegpunkte in Abhängigkeit von ihrer Position auf den einzelnen Skalen.
Spielende: Nach der abschließenden Wertung des fünften Durchgangs endet das Spiel. Gewinner wird, wer die höchste Siegpunktzahl vorweisen kann.
Ziel: Die „Alcazaba“-Variante kann nur zusammen mit dem Grundspiel „Der Palast von Alhambra“ gespielt werden. Vom Grundspiel benötigt man die Gebäude-Plättchen, den Stoffsack und jeweils einen Startbrunnen und ein Reservefeld pro Spieler.
Am Anfang nimmt man sich wieder einige Setzsteine und den Siegpunkt-Anzeiger in einer Farbe. Außerdem legt man den Startbrunnen und das Reservefeld vor sich ab.
Nun werden die Gebäudeplättchen zunächst sortiert, dann getrennt gemischt. Mit den jeweils obersten Plättchen jedes Stapels bildet man neue Grundstapel. Wenn fünf verdeckte Grundstapel neben der Spielfläche bereitliegen, können alle verbliebenen Gebäude in den Sack und werden dort gut gemischt.
Das Spiel verläuft wieder über fünf Durchgänge. Wie beim normalen Würfelspiel wird in jedem Durchgang zunächst die Spalte bestimmt, in der das Startspieler-Plättchen abgelegt wird. Danach nimmt der Startspieler einen beliebigen Grundstapel und legt die Gebäude offen oberhalb der entsprechenden Spalten für die Setzsteine ab. Schließlich werden fünf weitere Gebäude aus dem Sack gezogen und dazugelegt.
Ein Spieler kann nach den bekannten Regeln bis zu dreimal würfeln, um einen Setzstein zu platzieren. Nach dem ersten oder dem zweiten Wurf kann man einen noch nicht eingesetzten Setzstein neben das Spielbrett stellen, um abzubrechen und alternativ eine Umbauaktion bei seiner Auslage durchzuführen.
Sobald alle Setzsteine auf dem Spielplan stehen, erfolgt die Auswertung jeder Gebäude-Art. Der Spieler mit dem besten Ergebnis darf sich dabei ein beliebiges ausliegendes Plättchen dieser Art nehmen und gemäß den Legeregeln des Brettspiels in seine Auslage einbauen. Die anderen folgen dann ebenfalls, sofern sie Setzsteine dort haben und es noch Gebäude gibt. Ein Spieler kann allerdings stattdessen auch das Startspielerplättchen wählen, wenn es in dieser Spalte liegt und damit einen beliebigen Spieler zum nächsten Startspieler küren.
Nicht verteilte Gebäude sind aus dem Spiel. Nach dem ersten, dem dritten und dem fünften Durchgang wird gewertet wie beim Brettspiel.
Spielende: Wer am Ende der Partie die meisten Siegpunkte besitzt, wird zum Sieger erklärt.
Kommentar: Das Alhambra-Würfelspiel ist thematisch sehr an das Brettspiel angelehnt. Man muss ständig versuchen, besser als die Mitspieler zu sein, um die wichtigen Gebäudepunkte und Bonus-Chips zu erhalten. Besonders die wertvolleren Gebäude sind dabei oft umkämpft, denn sie sind der Schlüssel zum Sieg. Das Spielbrett mit den Anzeigen ist dabei gut durchdacht und zeigt auf den ersten Blick, wer wo vorne liegt.
Je mehr Personen mitmachen, desto länger dauert in der Regel eine Partie. Da man außerdem weniger Setzsteine besitzt, schwindet der Einfluss auf die Gebäudespalten. Bei wenigen Spieler gibt es mehr Setzsteine und man kann durchaus versuchen, sich mit einem zweiten Setzstein zusätzliche Punkte in einer Kategorie zu holen oder sich gegen einen Mitspieler erneut verteidigen.
Die Variante „Alcazaba“ ist eine gelungene Mischung aus dem Lege- und dem Würfelspiel. Besonders zu dritt und zu viert macht diese Version Spaß und vermittelt ein anderes Spielgefühl. Man muss planen, wo es sich lohnt, auf die Gebäude zu gehen, damit die Mauern möglichst lang und teure Umbauten vermieden werden.
Fazit: Ein ordentliches Würfelspiel, basierend auf dem ehemaligen Spiel des Jahres.
Wertung: Mit 4 Punkten ist „Alhambra – Das Würfelspiel“ ganz nett geworden.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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