Spieletest für das Spiel: AFFEN PARTY
Hersteller: Jumbo                     
Preis: n.b.
empf.Alter: 7-               
Anzahl Spieler: 3-8
Erscheinungsjahr: 2003     
 noch erhältlich: Nein
Autor: Pascal Bernard
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: November 2008
Kategorie:  Kartenspiel
Bewertungsbild Affen Party-Foto

Ausstattung: 1 Kokosnuss, 35 Affenkarten, 52 Schatzkarten, 14 besondere Schatzkarten, 7 Glückskarten
Aufmachung: Die Kokosnuss ist aus Plastik und wird mit Batterien betrieben. Drückt man auf den oberen Teil des Gerätes, ertönt ein Geräusch.
Die Affenkarten zeigen verschiedene Sorten von Affen. Pro Affenart gibt es vier oder fünf Karten. Jede Art hat dabei ihre eigene Hintergrundfarbe.
Die normalen Schatzkarten zeigen positive oder negative Werte neben einer netten Grafik. Auf den besonderen Schatzkarten steht dagegen immer eine Besonderheit, die dessen Besitzer einmal einsetzen kann. Die Glückskarten spiegeln besondere Ereignisse wieder, die das Spiel unterbrechen und sofort zum Tragen kommen.
Ziel: Jeder Spieler versucht, möglichst wertvolle Schatzkarten anzuhäufen.
Zunächst sortiert man die Affenkarten und benutzt dann pro Spieler ein Set aus fünf bzw. vier Karten. Alle im Spiel befindlichen Affen werden danach gut gemischt und gleichmäßig an die Spieler verteilt. Ein weiterer Spieler mischt die Schatzkarten mit den Glückskarten zusammen und legt den Stapel neben die Kokosnuss ins Zentrum der Spielfläche.
Das Spiel geht über mehrere Durchgänge. Ein Durchgang endet, sobald ein Spieler ein komplettes Set von Affen in der Hand hält und auf die Kokosnuss schlägt.
Auf ein Kommando hin legen alle eine ihrer Handkarten verdeckt vor ihrem linken Nachbarn ab. Dann erfolgt ein weiterer Befehl und alle nehmen die vor ihnen liegende Karte auf. Dieses wiederholt sich, bis ein Spieler nur noch Affen einer Art besitzt.
Dieser legt schnell seine Hand auf die Kokosnuss. Alle Mitspieler machen dies nun ebenfalls möglichst schnell. Die Hände und ihre Positionen über der Kokosnuss geben dann die Reihenfolge an, in der man Schatzkarten aufnehmen kann.
Der schnellste Spieler deckt nun so viele Schatzkarten auf, wie Spieler vorhanden sind. Danach wählt er eine Karte und legt diese vor sich ab. Eine Glückskarte wird direkt nach dem Aufdecken ausgeführt und wandert danach auf den Ablagestapel. Als Ersatz wird eine weitere Schatzkarte nachgezogen.
Entscheidet sich ein Spieler für eine spezielle Schatzkarte, dann wird diese ebenfalls sofort genutzt und kommt danach in die Schachtel.
Alle Affenkarten werden schließlich eingesammelt und für die nächste Runde gründlich gemischt.
Spielende: Befinden sich nach einer Spielrunde weniger Schatzkarten im Stapel als Spieler mitmachen, endet die Partie. Alle zählen ihre gesammelten Schatzwerte zusammen und ermitteln
dadurch den Sieger.
Kommentar: Das Aktionsspiel erinnert stark an den Kartenklassiker „Schwimmen“, den schon Generationen von Schulkindern gespielt haben. Hier wird allerdings noch als zusätzliches Element die Reaktionsfähigkeit getestet. Je schneller ein Spieler seine Hand auf die Kokosnuss bringt, desto eher darf er sich eine der guten Schatzkarten aussuchen. Die Minuspunkte warten dagegen auf diejenigen,
die nicht so schnell reagieren konnten oder abgelenkt waren.
Erfreulicherweise ist die Kokosnuss sehr stabil und während der Testphase ist sie nicht kaputt gegangen, obwohl einige Kinder und Erwachsene recht heftig zugeschlagen haben. Leider benötigt man zum Betreiben des Gerätes kleine Knopfzellen, die man nicht überall im Supermarkt finden wird, wenn man sie einmal austauschen muss. Die mitgelieferten Batterien halten jedoch auch eine ganze Weile.
Während der Partie darf man auch mal andeuten, daß man ein Set komplett hat. Wenn Mitspieler darauf reagieren und fälschlicherweise ihre Hand auf die Kokosnuss schlagen, müssen sie die Karte mit dem höchsten positiven Wert abgeben oder erhalten, wenn sie keine passende Karte haben, eine negative Karte von einem Mitspieler. Je nach Art der Gruppe kann diese Regel ein hohes Ärgerpotential haben.
Die Grafiken der Karten sind ordentlich, die Sonderkarten und Aktionskarten haben allerdings auch manchmal sehr viel Text. Sie machen das Spiel dann auch nahezu unplanbar und mischen bis zum
Schluss alles wieder durcheinander.
Das Spiel lebt natürlich von der Anzahl der Spieler. Bei nur drei Personen muss man zwar fünf Affen sammeln, der große Spaß kommt aber erst bei sechs oder mehr Spielern auf.
Fazit: Das beliebte „Schwimmen“ in zeitgemäßer Aufmachung.
Wertung: Mit guten 3 Punkten konnte unsere Tester die vorliegende Variante des Klassikers nicht voll überzeugen. Dazu ändern die vielen Sonderkarten einfach zuviel.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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