Spieletest für das Spiel: ADAPTOID
Hersteller: Nestorgames               
Preis: 25 Euro
empf.Alter: ?                
Anzahl Spieler: 2
Erscheinungsjahr: 2008      
noch erhältlich: Ja
Autor: Nestor Romeral Andres
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: November 2009
Kategorie: 2-Personen-Spiel
Bewertungsbild Adaptoid-Pressefoto

Ausstattung: 1 Spielplan, 24 Spielfiguren, 48 Gliedmaße
Aufmachung: Der Spielplan besteht aus einer Reihe von Feldern, die zu einem großen Sechseck angeordnet sind.
Bei den Spielfiguren handelt es sich um Scheiben aus Kunststoff in zwei Farben. Jede Scheibe hat sechs Einkerbungen, in die man Gliedmaßen einsetzen kann. Es gibt Beine und Scherenhände, die man einer Figur anlegen kann. Auch diese Gliedmaßen sind aus Kunststoff.
Das Spiel wird in einer kleinen Stofftasche ausgeliefert.
Ziel: Jeder Spieler versucht, mit seinen Kreaturen möglichst schnell fünf Gegner zu töten.
Am Anfang der Partie wählt jeder eine Farbe. Das Spielmaterial kommt offen neben den Spielplan. Jeder stellt eine Spielfigur auf das vorgegebene Startfeld. Dann einigt man sich auf die Spielreihenfolge.
Der aktive Spieler kann in seinem Zug entweder eine Spielfigur bewegen, eine neue Spielfigur ins Spiel bringen, ein Bein oder eine Scherenhand an eine eigene Figur anbringen oder dem Gegenüber mitteilen, daß dieser seine Spielfiguren nicht ausreichend versorgen kann.
Um eine Figur bewegen zu können, benötigt sie Beine. Pro Bein darf man den Spielstein um ein Feld weiterziehen. Es ist erlaubt, auf die volle Bewegungsreichweite zu verzichten. Besetzte Felder können nicht übersprungen werden. Erreicht man ein Feld mit einer Kreatur des Gegners, darf man diese schlagen, wenn man selbst mehr Scheren besitzt als sie. Bei einem Gleichstand töten sich beide Figuren gegenseitig.
Eine neue Spielfigur wird ohne Gliedmaße auf den Spielplan gebracht. Sie muss neben einer eigenen Figur abgelegt werden.
Beim Einsetzen neuer Gliedmaße darf der Spieler frei wählen, ob er ein Bein oder eine Schere anfügen möchte.
Jede Kreatur muss gefüttert werden. Dabei entspricht die Nahrungsaufnahme der Anzahl an Gliedmaßen, die der Spielstein hat. Entsprechend viele Felder rund um die Spielfigur müssen unbesetzt sein. Sieht ein Spieler, daß eine Spielfigur nicht von ausreichend vielen freien Feldern umgeben ist, kann er dies in seinem Spielzug anmerken und die Figur wird vom Spielplan genommen.
Spielende: Sobald ein Spieler den fünften Spielstein verloren hat, ist die Partie zu Ende. Sie endet vorher, wenn der Spieler seine letzte Kreatur verliert.
Kommentar: Durch das individuelle Zusammensetzen von eigenen Spielsteinen ergeben sich faszinierende Möglichkeiten im Spiel. Schnelle Figuren sind gut, um Überraschungszüge zu machen und ungeschützte kleine Figuren zu attackieren. Allerdings hat man dann gegen die großen trägen Spielsteine mit vielen Scheren keine Chance mehr. Der clevere und gleichzeitig gemeine Aspekt des Spiels ist die Fütterung. Da man entsprechend viele freie Felder haben muss, sind große Spielsteine durchaus auch in Gefahr und können bei unbedarftem Spiel schnell herausgeworfen werden. Gerade am Rand darf sich ein fettes Tier niemals aufhalten. Zum Glück kann man nur in seinem eigenen Spielzug darauf hinweisen, daß sich eine Kreatur nicht mehr ernähren lässt. Ansonsten würde ein Sprinter schnell mal neben einen großen Spielstein gehen und dann sagen, daß dieser nicht mehr gefüttert werden kann.
Das Vermehren ist bei großen Spielsteinen natürlich ebenso ein Problem. Daher sollte auch hier das Augenmerk auf ausreichenden Freiraum gelegt werden. Dies ist bei einem engen Spielfeld und einem Gegenspieler, der nur auf Fehler wartet, keine leichte Aufgabe. Trotzdem wirkt „Adaptoid“ nicht verkopft, sondern geht flüssig und macht Spaß.
Das Material ist von der guten Qualität, die auch die anderen Spiele der Serie ausmacht. Der Kunststoff ist sauber herausgeschnitten, auch wenn die Kanten wieder etwas spitz geraten sind. Das Material ist sehr stabil und wird platzsparend in einer kleinen Federmappen-Tasche untergebracht.
Fazit: Das wohl beste Spiel vom neuen Verlag Nestorgames aus Spanien.
Wertung: Mit guten 5 Punkten ein Überraschungshit aus dem Spielejahrgang 2009.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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