Spieletest für das Spiel: ABILENE
Hersteller: Hexagames 
Preis: n.b.
empf.Alter: 10- 
Anzahl Spieler: 2-3
Erscheinungsjahr: 1983 
noch erhältlich: Nein
Autor: Roland Siegers
Besonderheit:
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Abilene-Foto

Ausstattung: 27 Rinder, 15 Cowboys, 2 Würfel, 100 Geldscheine, 1 Spielbrett
Aufmachung: Der Spielplan zeigt eine Landschaft, die in Hexfelder eingeteilt ist. In der Mitte ist eine Stadt, zu der jeder Spieler seine Rinder bringen soll. Flüsse teilen das Spielbrett in drei große Weiden auf. Einige Felder sind mit Rinder- oder Hutsymbolen bedruckt und stellen die Startpositionen der jeweiligen Figuren dar. Die Cowboys und Rinder sind aus Holz und als solche relativ gut zu erkennen. Unten am Bauch sind einige Rinder mit einer Markierung versehen. Die Würfel haben Zahlenwerte von 0 bis 5.
Ziel: Jeder Spieler versucht durch den Verkauf von Rindern möglichst hohe Gewinne zu machen. Der Preis eines Rindes hängt von dessen Wert und von den anderen Mitspielern bei der Verkaufsaktion ab.
Jeder Spieler erhält die Cowboys und Rinder in seiner Farbe. Diese werden auf dem Spielfeld an bestimmten Plätzen aufgestellt (welches Rind wo steht, bleibt dem Spieler überlassen, allerdings ist späteres Nachschauen nicht mehr erlaubt). Als Startkapital gibt es noch 2000 $ von der Bank.
Wer an der Reihe ist, hat drei Bewegungspunkte, die er auf ein bis drei Rinder verteilen darf. Ein Rind zieht immer in gerader Richtung und darf nur einmal seine Richtung im Zug ändern.
Nach dem die Rinder bewegt wurden, werden die zwei Würfel zum Ziehen der Cowboys benutzt. Die Cowboys dienen zum Schutz der eigenen Rinder und zum Stehlen von fremden Rindern. Für jeden Wurf zieht man einen Cowboy entsprechend viele Felder weit. Auch der Cowboy darf seine Richtung nur einmal ändern. Er darf die Stadt nicht betreten, aber durch sie hindurch ziehen.
Auf jedem Feld darf sich nur eine Spielfigur aufhalten. Eigene oder fremde Figuren können nicht übersprungen werden.
Erreicht ein Spieler mit genauer Augenzahl ein Rind auf der gegnerischen Weide, so wird es gestohlen und auf ein eigenes Startfeld gestellt, ohne daß man sich das Rind vorher anschaut. Es wird im eigenen Zug so bewegt, als wäre es das eigene. Wenn alle Startfelder besetzt sind, darf man kein weiteres Tier beim Mitspieler einfangen.
Bleibt ein Spieler mit einem Cowboy auf einem Feld eines anderen Cowboys stehen, so kommt es zum Shoot-Out. Jeder Spieler würfelt dann mit einem Würfel, die höhere Zahl gewinnt. Das Schicksal des Verlierers ist abhängig von dem Platz, an dem der Shoot-Out stattfand. War es auf der Weide des Gewinners, so wurde der Cowboy erschossen und ist aus dem Spiel. Wenn es auf der Ranch des Verlierers gewesen ist, so wird der Cowboy nur auf eines seiner eigenen Cowboy-Startfelder gestellt und ist in der nächsten Runde wieder einsatzbereit Sobald ein Spieler nur noch einen Cowboy im Spiel hat, kann er Nachschub anheuern. Die Höchstzahl an Cowboys, die ein Spieler nun noch haben darf, beträgt zwei Personen. Jeder gekaufter Cowboy kostet 2000$.
Wenn ein Spieler kein Geld mehr besitzt, kann er sich von der Bank oder Mitspielern Geld leihen. Beim Handel der Spieler untereinander sind die Zinsen des Kredits frei auszuhandeln, bei der Bank gibt es feste Sätze. Hier muß der Kredit auch erst am Spielende beglichen werden. Mehr als 10000$ kann sich niemand leihen.
Am Ende eines Zuges verkauft ein Spieler seine Rinder, wenn er sie zuvor in die Stadt gezogen hat. Der Spieler ist nun natürlich immer der Meinung, ein gesundes Rind (ohne Markierung) zu verkaufen und preist es auf dem Markt an. Die Mitspieler können dies nun jeweils glauben oder anzweifeln.
Wenn alle Mitspieler ihre Prognosen angegeben haben, wird die Figur umgedreht und der tatsächliche Gesundheitszustand kommt zu Tage.
Grundsätzlich bekommt der verkaufende Spieler für eine eigene Herde 1000$ und für eine fremde Herde 2000$ ausbezahlt. Zusätzlich kann er noch mit Einnahmen der Mitspieler rechnen, wenn diese seine gesunde Herde angezweifelt haben. War die Herde krank, gibt es zwar ebenfalls den festen Satz für das Rind, man muß den Zweiflern jedoch ein Schmiergeld geben, damit sie Stillschweigen bewahren.
Spielende: Die Partie ist vorbei, wenn das 21. Rind verkauft wurde. Gewonnen hat der Spieler mit dem meisten Geld.
Kommentar: In einer überarbeiteten Version ist dieses Spiel später bei Schmidt unter gleichem Namen neu erschienen. Dort war es mit bis zu sechs Spielern spielbar. Die vorliegende Version ist sehr gut zu dritt zu spielen, was man bei der Neuauflage nicht behaupten kann. Das Material ist gut und sieht ansprechend aus.
Fazit: Ein gelungenes Spiel mit derzeit pikanter Aktualität.
Wertung: 4 Punkte kann „Abilene" auch in dieser Fassung von uns erwarten. Es gefällt mir einen Tick besser als die Neuauflage.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


 


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