Spielebesprechung:
Dia de los Muertos
Hersteller: | Sacred Chao |
Erscheinungsjahr: | 2000 |
Anzahl Spieler: | 4 (Variante für 3 Spieler) |
Dauer: | ca. 30-45 Minuten |
Alter: | k/A |
noch erhältlich: | ja |
Preis: | ca. US$ 7.95 / DM 14.50 |
Spielmaterial
- 48 Karten in vier Farben (schwarz, grün, pink, blau) mit den Werten 0 bis 10:
- 9 Karten "Food" (Nahrungsmittel), Wert 2, schwarz
- 12 Karten "Muertos" (Tote), Wert 4, je 4 Karten in grün, pink, blau
- 27 weitere Karten in schwarz, grün, pink, blau
- 2 Übersichtskarten mit Auflistung der Kartenverteilung und der Sondereffekte der Karten
- Spielregeln (mein Exemplar beinhaltete deutsche und englische Regeln)
Spielablauf
Spielziel
Dia de los Muertos ist ein Stichspiel, das in Zweierteams gespielt wird und über 3 Runden läuft. Jedes Team versucht, am Ende des Spieles möglichst viele Paare aus "Food" und "Muertos"-Karten zu bilden; jedes solche Paar zählt am Ende des Spiels einen Punkt. Sieger ist das Team mit den meisten Punkten.
Spielvorbereitung
Die Teams werden gebildet, so dass sich die Spieler eines Teams gegenübersitzen. Aus den Karten werden alle "Food" und "Muertos"-Karten ausortiert. Für die erste Runde werden 6 "Food"-Karten und die blauen und pinkfarbenen "Muertos"-Karten beiseite gelegt; 3 "Food"-Karten und die 4 grünen "Muertos"-Karten werden mit den restlichen Karten gemischt. Jeder Spieler erhält 8 Karten.
Spielablauf
Der Spieler mit der schwarzen 6 beginnt und muß diese auch als erste Karte ausspielen. Reihum legt jeder Spiele eine Karte in den Stich und befolgt ggf. deren Sondereigenschaft. Dabei ist zu beachten, dass maximal je eine pinkfarbene, blaue und grüne Karte im Stich enthalten sein darf; eine zweite Karte der jeweiligen Farbe darf nicht gespielt werden (dies ist so eine Art "Anti-Bedienregel"). Notfalls muss ein Spieler, der diese Regel nicht erfüllen kann, eine Karte abwerfen, die nicht im Stich zählt. Schwarze Karten dürfen - mit einer Ausnahme - jedoch beliebig gespielt werden. Die Karte mit der höchsten Zahl (bei Gleichstand die zuerst gespielte) gewinnt den Stich. Sind "Food" oder "Muertos"-Karten im Stich enthalten, so muß der Gewinner des Stichs seinen rechten Nachbarn eine Karte aus seiner Hand ziehen lassen; er erhält dafür eine Karte nach Wahl seines rechten Nachbarn zurück.
Alle Karten des Stichs werden offen bei den bereits gewonnenen Karten des Teams plaziert, wobei die gewonnenen "Food" und "Muertos"-Karten getrennt gelegt werden. Der Gewinner des Stichs spielt den nächsten Stich an.
Nach 8 Stichen endet eine Runde, und alle Karten (außer den "Food"- und "Muertos"-Karten) werden zusammen mit 3 neuen "Food"- und den 4 pinkfarbenen "Muertos"-Karten gemischt und verteilt. In der dritten Runde wird analog mit den letzten 3 "Food"- und den blauen "Muertos"-Karten verfahren. Am Ende der driten Runde wird gewertet; jedes Paar aus "Food"- und "Muertos"-Karten zählt einen Punkt.
Fazit
Nadem ich die Regeln gelesen hatte, war mir zuerst überhaupt nicht klar, was Sache ist. Weder das Spielziel und wie man es erreicht, noch die "Teamarbeit" mit dem Partner oder die Bedeutung der Sonderkarten erschienen mir einsichtig. Wir haben trotzdem einfach mal losgespielt, und nach 1-2 Runden begann sich das Dunkel zu lichten. Der verwirrend klingende Spielablauf und die vielen Sonderkarten erwiesen sich als sehr
logisch, und die Spielmechanismen greifen gut ineinander. Inzwischen habe ich Dia de los Muertos dreimal gespielt (in zwei verschiedenen Runden), und es gefällt mir ziemlich gut (allerdings mag ich Stichspiele auch sehr gerne). In den beiden (Vielspieler-)Runden, in denen ich es gespielt habe, kam es - nach der geschilderten anfänglichen Verwirrung - ebenfalls gut an. Ich könnte mir allerdings vorstellen, daß das Spiel für Gelegenheitsspieler
aufgrund der anfangs verwirrenden Regeln schwer zugänglich ist.
Die Grafik ist Geschmackssache und dem Thema gemäß - Dia de los Muertos (was eigentlich wohl "Dias de los Muertos" heißen müßte, oder?) ist in Mexiko ein dreitägiges "Fest der Toten", und dementsprechend zeigen die Karten massenhaft liebevoll gezeichnete Totenköpfe, Grabsteine, Skelette, etc. Die Karten wirken stabil, haben aber keine abgerundeten Ecken; das Spiel wird in einer Ziplock-Tüte geliefert. Für eine Eigenproduktion (speziell eine amerikanische) ist das Material meines Erachtens aber OK.
© Stefanie Kethers, April 2001.