Vorwort

In den letzten Jahren konnte sich der Workshop "Bildverarbeitung für die Medizin" durch erfolgreiche Veranstaltungen in Freiburg, Aachen, Heidelberg, München und Lübeck als ein interdisziplinäres Forum für die Präsentation und Diskussion von Methoden, Systemen und Anwendungen im Bereich der Medizinischen Bildverarbeitung etablieren. Der diesjährige Workshop wird vom Institut für Informatik der Universität Leipzig und dem Max-Planck-Institut für neuropsychologische Forschung Leipzig ausgerichtet.

Mit 50% mehr Beiträgseinreichungen wurde dieses Jahr eine Rekordbeteiligung erzielt. Anhand anonymisierter Bewertungen durch jeweils zwei Gutachter wurden von den insgesamt 125 eingereichten Beiträgen 105 zur Präsentation ausgewählt: 58 Vorträge, 38 Poster und 9 Softwaredemonstrationen. Die Qualität der eingereichten Arbeiten war insgesamt sehr hoch. Die besten Arbeiten werden auch in diesem Jahr mit BVM-Preisen ausgezeichnet.

Auf Anregung von Herrn Prof. Dr. Dr. H.-G. Lipinski (FH Dortmund) wurde in diesem Jahr erstmals der Schwerpunkt Mikroskopische Bildverarbeitung in den Themenkatalog aufgenommen. Damit deckt der Workshop folgende inhaltlichen Schwerpunkte ab:

Am Tag vor dem wissenschaftlichen Programm werden zwei Tutorien abgehalten. Frau Priv.-Doz. Dr. Gabriele Lohmann, Leiterin der Arbeitsgruppe Mathematische Methoden für fMRI im Max-Planck-Institut für neuropsychologische Forschung Leipzig, hält ein Tutorium zum Thema Funktionelle Magnetresonanztomographie - Methodik der Datenanalyse. Dieses richtet sich vor allem an Bildverarbeiter und Mediziner, die sich für fMRI interessieren sowie Nutzer von fMRI-Daten und behandelt die Grundlagen der fMRI-Techniken und -Studien, die räumliche und zeitliche Auflösung, Rauschunterdrückung und Bewegungskompensation, geometrische Registrierung und räumliche Normalisierung sowie spezielle statistische Methoden zur Datenauswertung. Herr Priv.-Doz. Dr. Dr. Alexander Horsch, Leiter der Abteilung Medizinische Informatik des Instituts für Medizinische Statistik und Epidemiologie der Technischen Universität München, wird im zweiten Tutorium Vom Algorithmus zum Produkt, das sich an Informatiker und Mediziner wendet, die sich für die Entwicklung von marktreifen Systemen in der Medizin interessieren, die Grundlagen des Technologietransfers behandeln. Schritt für Schritt werden die bei der Überführung von prototypischen Verfahren aus Forschungsprojekten in marktreife Medizinprodukte relevanten Themen (Evaluierung, Patentanmeldung, Industriepartnersuche, Existenzgründung, Marktanalyse, Verwertungsrechte, Lizenzierung, Zertifizierung, Markenrecht, Markteinführung) erläutert und am Beispiel verdeutlicht.

Im Rahmen des Workshops wurden zwei international renommierte Wissenschaftler eingeladen. Herr Prof. Dr. Osama Sabri, Direktor der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin der Universität Leipzig, spricht über das Thema Klinische Anwendungen der Emissionstomographie in der Neuromedizin. Herr Prof. Dr. Demetri Terzopoulos, Professor für Informatik und Mathematik am Courant Institut New York und "The Lucy and Henry Moses Professor of Science" der Universität New York wird zum Thema Deformable and Functional Models vortragen.

Im Vorfeld der Lübecker Veranstaltung wurde ein verteiltes Organisationsteam gegründet, in das die Organisatoren vergangener BVM-Workshops ihre Erfahrungen einbringen. Diese Aufgabenteilung hat sich auch bei der Organisation der Leipziger Veranstaltung bewährt und bildet nicht nur eine starke Entlastung des lokalen Tagungsausrichters, sondern führt insgesamt zu einer Effizienzsteigerung. Sowohl die Einreichung und Begutachtung der Tagungsbeiträge als auch die Anmeldung erfolgt über das Internet unter der eigens für den Workshop eingerichteten Homepage

http://bvm-workshop.org

von der alle wesentlichen Informationen zu dieser, zu vergangenen und zu künftigen Veranstaltungen abrufbar sind.

Die Herausgeber dieses Tagungsbandes möchten allen herzlich danken, die zum Gelingen des Workshops beigetragen haben: Den Autoren für die rechtzeitige und formgerechte Einsendung ihrer qualitativ hochwertigen Arbeiten, dem Programmkomitee für die gründliche Begutachtung, den Referenten der Tutorien und Gastvorträge für ihre Bereitschaft und ihr Entgegenkommen, den Mitgliedern des BVM-Organisationsteams sowie den Mitarbeitern des Instituts für Informatik der Universität Leipzig und des Max-Planck-Instituts für neuropsychologische Forschung Leipzig für ihr Engagement bei der Organisation und Durchführung des Workshops sowie der Universität Leipzig für die Bereitstellung der Tagungsräumlichkeiten und für die Unterstützung bei der Ausrichtung des Workshops.

Unser besonderer Dank gilt Frau Christina Ochmann (Universität Leipzig) für die Leitung des Tagungssekretariates, Herrn Dr. Ulf Braumann (Universität Leipzig) für sein Engagement bei der Vorbereitung des Workshops, Herrn Dipl.-Math. Gert Wollny (MPI Neuropsychologie Leipzig) für die Pflege der Web-Repräsentation der BVM 2002, Herrn Dr. Jens-Peer Kuska (Universität Leipzig) für die grafische Unterstützung und Frau Adelheid Müller (MPI Neuropsychologie Leipzig) für die Buchhaltung. Herrn Dr. Marc Tittgemeyer (MPI Neuropsychologie Leipzig) danken wir für die Hilfe bei der Anwerbung von Industrieausstellern. Herrn Dipl.-Inf. Timm Günther (MU Lübeck) danken wir für sein Engagement bei der Implementierung und Wartung der web-basierten Software zur Einreichung und Begutachtung der Beiträge und Herrn Dipl.-Inf. Med. Matthias Thorn (DKFZ Heidelberg) für die Erstellung der web-basierten Anmeldungssoftware sowie für die Pflege der BVM-Adressenliste und des Email-Verteilers. Herrn Martin Eul (RWTH Aachen) und Herrn Matthias Hensler (RWTH Aachen) danken wir für die tatkräftige Unterstützung bei der Erstellung dieses Tagungsbandes.

Für die finanzielle Unterstützung bedanken wir uns bei den Fachgesellschaften und der Industrie, insbesondere beim Hauptsponsor Sun Microsystems. Dem Springer-Verlag, der nun schon den fünften Tagungsband zu den BVM-Workshops auflegt, wollen wir für die langjährige und gute Kooperation sowie für die Stiftung von Buchpreisen unseren Dank aussprechen.

Wir wünschen allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen interessanten Workshop mit lebhaften Diskussionen und einen angenehmen Aufenthalt in Leipzig. Abends laden wir zum gemütlichen Beisammensein in der im Jahre 1551 errichteten und von Studenten zwischen 1973 und 1982 wieder ausgegrabenen Moritzbastei ein. Dieser Studentenclub ist der größte Europas, hat sich heute zu einer Kulturstätte mit einem vielfältigen Programmangebot entwickelt und bietet durch die mittelalterlichen Gewölbe der ehemaligen Befestigungsanlage eine besondere Atmosphäre.

Leipzig, Januar 2002
Monika Meiler (Leipzig)
Dietmar Saupe (Leipzig)
Frithjof Kruggel (Leipzig)
Heinz Handels (Lübeck)
Thomas M. Lehmann (Aachen)

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