Spieletest für das Spiel : JOHNNY CONTROLETTI
Hersteller: FX Schmid 
Preis: 16 DM 
empf.Alter: 10- 
Anzahl Spieler: 3-6 
Erscheinungsjahr: 1997 
noch erhältlich: Nein 
Autor: D. Ehrhard 
Besonderheit:
Kategorie: Kartenspiel 
Bewertungsbild Johnny Controletti-Foto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma FX Schmid recht herzlich !

Ausstattung: 60 Geldschein-Karten, 6 Geldbeutelkarten, 1 Farbwürfel, 1 Würfel
Aufmachung: Diese Spieleschachtel ist recht klein. Die Geldscheinkarten haben ein sehr ungewöhnliches Format, denn sie sind ca. dreimal so lang wie breit. Es gibt vier verschiedene Zahlenwerte, wobei ein Zahlenwert die Null ist. Die Geldscheine sehen optisch gut aus und sind aus stabiler Pappe. Die Geldbeutelkarten sind auf einer Seite mit einer farbigen Seite bedruckt, die ein Portemonnaie zeigt, während die andere Seite in einem dezenten Muster gehalten ist. Diese Karten haben genau das gleiche Format wie die Geldscheine und werden im Verlauf des Spiels zum Verstecken selbiger gebraucht. Der Farbwürfel zeigt die sechs Spielfarben (Farben der Geldbeutel), der Zahlenwürfel die Standardwerte von 1-6. Beide Würfel sind aus Holz.
Ziel: Jeder Spieler bekommt eine Geldbeutelkarte und 13.000 DM als Startkapital in einer bestimmten Stückelung. Sechs weitere Geldscheine mit festgelegten Werten werden anschließend gemischt und als verdeckter Haufen in die Tischmitte gelegt. Sie sind der Sparstrumpf von Tante Carlotta. Die übriggebliebenen Geldscheine und Portemonnaies kommen aus dem Spiel.
Zu Spielbeginn einigt man sich auf einen Startspieler, danach folgen die anderen Spieler im Uhrzeigersinn. Der aktive Spieler würfelt zunächst mit dem Farbwürfel und bestimmt so den Mitspieler, der ihm Geld zu zahlen hat. Bei einer eigenen Farbe oder einer Farbe, die nicht im Spiel vertreten ist, bekommt der aktive Spieler die freie Auswahl bei der Bestimmung des Schuldners.
Mit dem Spruch "Zahl deine Schulden!" muß der aufgeforderte Mitspieler nun mindestens einen Geldschein verdeckt vor den Gläubiger legen. Der aktive Spieler kann nun das verdeckt liegende Geld akzeptieren (danach ist der nächste Spieler am Zug) oder skeptisch sein und mehr verlangen. Dazu würfelt er dann mit dem Zahlenwürfel, um die tatsächliche Schuldenmenge zu bestimmen. Ist das Würfelergebnis x1000 niedriger als die zugeschobene Summe, bekommt der Schuldner sein Geld zurück und der aktive Spieler zahlt noch einmal den gleichen Betrag an den Schuldner.
Bei einer gleichen Summe steckt der aktive Spieler das Geld einfach ein und beendet damit seinen Zug, während bei einem höheren Würfelwurf der Schuldner verdeckt wieder mindestens einen Geldschein nachlegen muß. Nun kann der aktive Spieler sich wieder entscheiden, ob er das Geld (offen ausliegend und verdeckt) nehmen möchte oder ob er erneut würfelt. Sollte der aktive Spieler falsch gelegen haben und mußte dem Schuldner Geld zahlen, so bekommt er als Trostpflaster vom gemischten Stapel von Tante Carlotta den obersten Geldschein (Null bis 5000 DM).
Sollte man den Forderungen einmal nicht nachkommen können, so verfällt der Rest und man muß den gewonnenen Schein von Tante Carlotta nicht abgeben. Kann ein Spieler nicht passend zahlen, gibt er mehr Geld, bekommt aber nichts gewechselt.
Spielende: Sobald ein Spieler 25000 DM oder mehr in seinem Geldbeutel hat, endet das Spiel. Das Spiel ist ebenfalls vorbei, wenn die letzte Karte von Tante Carlottas Sparstrumpf genommen wurde. Jeder Spieler zählt nun sein Geld zusammen und es gewinnt der Spieler, der das meiste Geld in seinem Portemonnaie vorweisen kann.
Kommentar: "Johnny Controletti" ist nicht so spielstark wie das zweite Kartenspiel von FX dieses Jahr (Zum Kuckuck). Das Bluffelement mit den Zero-Karten kommt nur bei vielen Spielern zur Geltung, ansonsten hortet meist ein Spieler das Geld. Während die primäre Siegbedingung (25000 DM) bei drei Spielern recht leicht zu erfüllen ist, wird bei einer größeren Spielrunde meist der Sparstrumpf vollends geplündert. Wer Bluff-Spiele mag, der kann sich dieses kleine Spielchen sicherlich zulegen.
Fazit: Ein durchschnittliches Bluffspiel für den kleinen Geldbeutel.
Wertung: Ich gebe dem Spiel 3 Punkte, da es grafisch und spielerisch eben nur durchschnittlich geworden ist. Man sollte versuchen, das Spiel nur in großen Gruppen zu spielen, da hier der Spielspaß am größten ist.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


Johnny Controletti-Pressefoto

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